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Sich seinen Depressionen bewusst zu werden und sich die Krankheit einzugestehen, stellt bereits für viele Betroffene eine große Hürde dar. Doch auch nach der Krankheitseinsicht stellt sich schnell Überforderung ein: Sich professionelle Hilfe zu suchen.

Der Dschungel an Begrifflichkeiten ist riesig. Was unterscheidet eigentlich einen Psychologen von einem Psychiater? Wer darf sich eigentlich Therapeut nennen? Und wen kann man noch bei Depressionen zurate ziehen?

Hilfe beim Hausarzt finden

Oftmals stellen Hausärzte die erste Anlaufstelle dar – auch beim Verdacht auf eine Depression. Im Rahmen eines diagnostischen Gesprächs werden zunächst körperliche Untersuchungen durchgeführt, um mögliche organische Ursachen depressiver Symptome, wie beispielsweise eine Schilddrüsenerkrankung, auszuschließen. Hausärzte behandeln zwar auch Depressionen, sind aber nicht auf psychische Erkrankungen spezialisiert. Bei Bedarf, zum Beispiel bei einem schweren Krankheitsverlauf, können sie deshalb den Patienten an einen Facharzt wie einen Psychiater, Nervenarzt, oder psychologischen Psychotherapeuten überweisen.

Leidest auch du seit Längerem unter körperlichen Beschwerden und es gibt keine ersichtlichen physischen Ursachen dafür? Manchmal können psychische Probleme die Ursache solcher Beschwerden, wie zum Beispiel Schmerzen oder Magen- und Darmprobleme, sein. Diese psychosomatischen Beschwerden können mittels Psychotherapie gut behandelt werden. Kontaktiere dazu noch heute einen unserer hochqualifizierten Therapeuten und erhalte innerhalb weniger Tage einen Termin für ein Erstgespräch.

Begriffserklärung und Unterscheidung

Möchtest du oder dein Angehöriger nicht vom eigenen Hausarzt behandelt werden, sondern von einem Fachmann, wird man schnell erschlagen von der Auswahl. Damit bei der Überweisung von deinem Hausarzt deine Wünsche berücksichtigt werden, ist es ratsam sich vorher über die verschiedenen Berufe zu informieren.

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1) Psychiater

Ein Psychiater hat Medizin studiert und sich nach seinem Studium als Facharzt auf die Psychiatrie spezialisiert – das Spezialgebiet über Menschen, die mit ernsten psychischen Problemen wie z.B. einer Depression kämpfen.

Aufgrund seiner Ausbildung als Arzt ist er in der Diagnostik psychischer und körperlicher Leiden geschult und kann folglich auch untersuchen, ob die depressiven Beschwerden eine körperliche Ursache haben. Oft beherrscht er verschiedene Therapieformen. Da er Arzt ist, darf er zudem Medikamente verschreiben und Laboruntersuchungen veranlassen.

Das Bild zeigt einen auf einem Stuhl sitzenden Therapeuten

2) Psychologe

Psychologie ist die Wissenschaft vom Erleben, Empfinden und Verhalten des Menschen. Ein Psychologe hat an der Universität Psychologie studiert und einen Diplom- bzw. einen Master- Abschluss erworben.

Viele Psychologen werden nach Ihrem Studium psychotherapeutisch tätig, entweder mit einer Heilerlaubnis nach Heilpraktikergesetz, oder, nach entsprechender Weiterbildung, als Psychologische Psychotherapeuten.

3) Neurologe

Der Neurologe, auch als Nervenarzt bekannt, beschäftigt sich in erster Linie mit organischen Erkrankungen des Nervensystems. Neurologen haben Medizin studiert und im Anschluss eine Facharztausbildung absolviert, während der sie auch ein Jahr lang in einer psychiatrischen Einrichtung beruflich tätig waren. Daher verfügt ein Neurologe auch über Grundkenntnisse der psychiatrischen Diagnostik und Therapie.

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4) Psychoanalytiker

Psychoanalytiker diagnostizieren und behandeln seelische Störungen bei Patienten mittels wissenschaftlich anerkannter psychoanalytischer Verfahren. Um zur Weiterbildung als Psychoanalytiker zugelassen zu werden, ist die Approbation als Arzt bzw. ein abgeschlossenes Hochschulstudium der Psychologie erforderlich.

Die Weiterbildung dauert in Vollzeit 5 Jahre. Besonders an der klassischen Psychoanalyse ist, dass sie im Gegensatz zu anderen Therapieformen mehrmals die Woche stattfindet und mehrere Jahre dauern kann. Der Patient liegt dabei auf der Couch, während sich Patient und Therapeut sonst zumeist gegenüber sitzen.

5) Psychotherapeut

Psychotherapeuten sind Fachärzte, die sich speziell auf Psychotherapie bzw. die Behandlung von psychischen Erkrankungen (mit u.a. körperlichen Ursachen) spezialisiert haben. Der Begriff „Psychotherapeut“ ist ein gesetzlich geschützter Titel. Um sich als solcher bezeichnen zu können, muss ein Studium der Medizin oder der Psychologie an einer Hochschule absolviert und im Anschluss noch eine Spezialisierung zum Psychotherapeuten durchlaufen werden.

Ein Psychotherapeut hat wie ein Arzt die sogenannte Approbation als staatlich anerkannte Zulassung zur Ausübung der Heilkunde. Die Abrechnung erfolgt also über die gesetzlichen Krankenkassen. Es dürfen sich folgende Berufsgruppen Psychotherapeut nennen:

  • Psychologische Psychotherapeuten
  • Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeuten
  • Fachärzte, deren Ausbildung Psychotherapie umfasst
  • Ärzte mit Zusatz-Weiterbildung in Psychotherapie

6) Heilpraktiker für Psychotherapie

Heilpraktiker beschäftigen sich - ähnlich wie auch Psychotherapeuten - mit psychischen Störungen, deren Diagnose und Behandlungsmöglichkeiten. Wer den Titel Heilpraktiker für Psychotherapie trägt, darf psychotherapeutisch aktiv werden - solange es sich nicht um medizinische Behandlungen handelt. Heilpraktiker für Psychotherapie müssen eine mündliche und schriftliche Prüfung beim jeweils zuständigen Gesundheitsamt ablegen.

Daran anschließend dürfen sie psychotherapeutisch tätig werden. Trotz ihrer Kenntnisse in Psychotherapie bzw. psychischer Störungen dürfen sich Heilpraktiker nicht als Psychotherapeuten bezeichnen. Allerdings dürfen sie die Bezeichnung "Psychotherapie" nutzen. Ein Beispiel hierfür wäre: "Heilpraktiker Max Mustermann - Praxis für Psychotherapie".

Was bedeutet es, wenn auf dem Praxisschild "Psychotherapie" steht?

Wenig. Der Begriff "Psychotherapie" ist im Gegensatz zum Begriff „Psychotherapeut“ nicht gesetzlich geschützt. Er besagt zunächst lediglich, dass hier Maßnahmen angeboten werden, die die Symptome und Beschwerden einer psychischen Erkrankung lindern sollen.

Bei Ärzten ist die Bezeichnung allerdings für Personen reserviert, die eine entsprechende Zusatz-Weiterbildung in Psychotherapie gemacht haben.

Ist ein Psychotherapeut besser als ein Heilpraktiker, der "nur" die Zulassung nach dem Heilpraktikergesetz hat?

Das lässt sich nicht pauschal beantworten. Es gibt viele Therapeuten, die absichtlich nicht die Ausbildung zum Psychologischen Psychotherapeuten machen, weil sie sich nicht mit einem der derzeit anerkannten „Richtlinien-Psychotherapie-Verfahren“ identifizieren können. Häufig haben sie sich intensiv und lange in einem oder mehreren anderen Therapieverfahren ausgebildet, die ihnen mehr zusagen.

Dies können sehr gute Therapeuten sein. Allerdings sind Psychotherapeuten seit Inkrafttreten des Psychotherapeutengesetzes 1999 stets gut ausgebildet, während es bei den Therapeuten mit Zulassung nach HeilprG sehr große Unterschiede in Art und Umfang der Ausbildung gibt.

Ich hab Depressionen - zu welchem Arzt oder Psychologischen Psychotherapeuten soll ich gehen?

Diese Entscheidung können wir dir natürlich nicht abnehmen. Prinzipiell solltest du bei deiner Wahl jedoch auf die Ausbildung, Erfahrung und Persönlichkeit des Therapeuten achten. Dir wird schließlich bei einem noch so erfahrenen Therapeuten nicht geholfen sein, wenn "die Chemie" zwischen euch nicht stimmt. Vielleicht hast du auch den Wunsch, von einer weiblichen Therapeutin oder einem männlichen Therapeuten behandelt zu werden. Diesen solltest du äußern, sollte dich dein Hausarzt an einen Fachmann überweisen wollen.

Wenn Du unter schweren Depressionen leidest oder selbst vermutest, dass Psychopharmaka dir helfen können, dann ist es ratsam einen Ärztlichen Psychotherapeuten aufzusuchen. Dieser kann dir Medikamente verschreiben und dich gegebenenfalls in eine psychotherapeutische Behandlung überweisen oder diese Behandlung selbst durchführen.

Andere helfende Berufsgruppen, z.B. Sozialarbeiter oder Sozialpädagogen

Wenn dich deine Depressionen so stark einschränken, dass du deinen Alltag oder deine finanziellen Angelegenheiten kaum noch bewältigen kannst, dann können dir auch Sozialarbeiter oder -pädagogen helfen. Sie sind vertraut mit Sozialrecht, Leistungen und unterschiedlichen Kostenträgern. Weiterhin können je nach Behandlungsangebot und Schwerpunkt einer Klinik/Tagesklinik bzw. Einrichtung Ergotherapeuten, Kunsttherapeuten, Musiktherapeuten und/oder Physio- bzw. Bewegungstherapeuten in die Behandlung involviert sein.

Viele Menschen, die unter psychischen Problemen leiden, suchen selten, zu spät oder sogar nie professionelle psychologische Hilfe auf: Aus Angst vor Stigmatisierung, weil die eigene Kraft nicht reicht oder weil sie nicht wissen, ob sie einen Psychotherapeuten brauchen. Das Leid der Betroffenen kann sich aber verschlimmern, wenn sie keine professionelle Hilfe in Anspruch nehmen.

Sobald du das Gefühl hast, dass deine Sorgen deinen Alltag bestimmen und du dadurch anhaltende Einschränkungen erfährst, kann eine Psychotherapie helfen. Wenn du Hilfe brauchst, dann kontaktiere noch heute einen unserer hochqualifizierten Therapeuten und erhalte innerhalb weniger Tage einen Termin für ein Erstgespräch.

Brauchst du weitere Unterstützung? Lass uns dich begleiten! Jetzt Erstgespräch vereinbaren.

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Kundenbewertungen

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