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Vermutlich wirst auch du morgens nicht energiegeladen aus dem Bett springen und pfeifend zur Arbeit laufen. Manchmal wäre es einfach schöner, im Laken liegenzubleiben und noch einmal die Augen zu schließen. An einigen Tagen fühlst du dich einfach körperlich nicht so fit oder hast schlechte Laune.

Auch Konflikte mit dem Chef oder den Kollegen hast du bestimmt schon erlebt. Doch woran merkst du, ob du momentan nur eine schlechte Phase hast oder dich dein Job dauerhaft unglücklich und vielleicht sogar irgendwann krank macht?

Wenn der Job krank macht - Depressionen durch Arbeit

Die Ursachen für Depressionen sind vielfältig und dazu zählt manchmal auch der Job. Quält man sich tagtäglich auf Arbeit, werden eine Menge Stresshormone ausgeschüttet. Vielleicht hast du dich auch schon mal mit Bauchschmerzen oder einem unguten Gefühl auf der Arbeit gequält, weil dich dein Job mental belastet.

Entscheidend für das Auftreten einer Depression ist das Vorliegen einer entsprechenden Veranlagung wie beispielsweise eine erblich bedingte Empfänglichkeit oder traumatische Erlebnisse. Überforderungssituationen am Arbeitsplatz können dann eine depressive Phase triggern.

Zu den stärksten Belastungen am Arbeitsplatz zählen:

  • ständiger Termindruck
  • schlechtes Arbeitsklima
  • emotionaler Stress
  • Überstunden
  • Ständige Erreichbarkeit, Rufbereitschaft
  • hoher Erfolgsdruck
  • zu kurze oder gar keine Pausen
  • monotone Aufgaben
  • schlechte Arbeitsplatzausstattung
  • hohe körperliche Belastung
  • Mobbing
  • Schichtarbeit

Welche Arbeit macht depressiv?

Prinzipiell kannst du in jedem Beruf depressiv werden und auch in einem „gefährdeten“ Beruf langfristig gesund bleiben. Schicht- und Nachtarbeiter sind jedoch eher gefährdet, da sie oftmals unter Schlafstörungen leiden, weil ihr Körper dem verschobenen Tagesrhythmus nicht hinterherkommt. Auch in Berufen, in welchen man viel mit Menschen zu tun hat, erhöht die Wahrscheinlichkeit, an einer Depression zu erkranken. Dazu zählen zum Beispiel soziale Berufe wie

  • Krankenpfleger/in
  • Erzieher/in
  • Sozialarbeiter/in

Auch ständiger Kundenkontakt, der Lehrberuf oder schlichtweg ein hohes Maß an Kommunikation im Job kann eine Depression begünstigen. Betroffen sind also auch Berufsbilder wie beispielsweise:

  • Lehrer/in
  • Mitarbeiter/in im Callcenter
  • Kassierer/in

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Sonderfall „Burnout“: Depression – ja oder nein?

Burnout hat sich im deutschsprachigen Raum in den letzten Jahren als Modebegriff etabliert. Dabei ist der Begriff nicht klar definiert und in den maßgeblich internationalen Klassifikationssystemen gibt es keine Diagnose für Burnout. Der Großteil der Menschen, die sich aufgrund eines Burnouts eine Auszeit nehmen, leiden schlichtweg an einer depressiven Erkrankung. Genau genommen ist das Burnout nichts anderes als eine posttraumatische Belastungsstörung, die durch zu viel Stress eine Erschöpfungsdepression auslösen kann.

Dieser Stress kann, muss aber nicht, aus einer zu hohen Arbeitslast in Kombination mit zu wenigen Entspannungszeiträumen resultieren. Ebenso kann aber auch emotionaler Stress, ständiger Zeitdruck oder ein schlechtes Arbeitsklima einen Burnout verursachen, ohne das man sich jeden Tag verausgabt und zahlreiche Überstunden angehäuft hat. Welche auch immer die Gründe für dein Burnout-Syndrom sind: Du solltest dieses keinesfalls auf die leichte Schulter nehmen, sondern einsehen, dass du an einer Erkrankung namens Depression leidest, die in den meisten Fällen behandlungsbedürftig ist.

Das Bild zeigt einen Geschäftmann im Anzug, der betrübt aus dem Fenster blickt.

Auswirkungen von Depressionen am Arbeitsplatz

Je schlimmer die Depression ausgeprägt ist, desto größer sind die Auswirkungen auf den Berufsalltag. Eingeschränkte Produktivität und Leistungsfähigkeit, vermindertes Durchhaltevermögen, Vergesslichkeit – auch bedingt durch die zahlreichen körperlichen Beschwerden einer Depression wie Schlafstörungen, sind die Folge.

Oftmals überlegen wir bei körperlichen Beschwerden viel seltener, ob diese ausreichend für einen Arztbesuch sind. Doch wenn dein Wohlbefinden leidet, dann sollte eine Psychotherapie in Anspruch genommen werden. Denn umso früher du Hilfe suchst und annimmst, desto höher sind die Chancen auf eine schnelle und lang anhaltende Genesung deiner Psyche. Kontaktiere noch heute einen unserer Psychotherapeuten und erhalte innerhalb weniger Tage ein Erstgespräch.

Arbeitslos oder arbeitsunfähig wegen Depressionen

Beinahe jede zweite gesundheitsbedingte Frühverrentung ist psychisch bedingt, am häufigsten aufgrund der Diagnose Depression. Neben dem persönlichen Leid für Betroffene und Angehörige verursachen Depressionen auch immense wirtschaftliche Kosten.

Depressionen sind eine der häufigsten Ursachen für Arbeitsplatzprobleme, Stellenverlust und Invalidität. Umgekehrt gehören Arbeitslosigkeit, Arbeitsplatzunsicherheit sowie ungünstige Arbeitsbedingungen jedoch zu den wichtigsten Risikofaktoren für eine depressive Erkrankung.

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Krankschreibung bei Depressionen

Wenn Antriebslosigkeit, Niedergeschlagenheit, Müdigkeit und das Gefühl der inneren Leere überhandnehmen, können Arbeitnehmer ihren Aufgaben und Verpflichtungen am Arbeitsplatz nicht mehr gerecht werden. Dann ist eine Krankschreibung unausweichlich.

Ist die Depression sehr stark ausgeprägt, dann ist es mit ein oder zwei Wochen Erholung meist nicht getan. Im Vergleich zu körperlichen Erkrankungen weisen Depressionen nämlich überdurchschnittlich lange Fehlzeiten auf, etwa 33,7 Tage pro Krankschreibungsfall.

1) Welcher Arzt stellt eine Krankschreibung bei Depressionen aus?

Nicht nur der Facharzt kann eine Krankschreibung wegen Depressionen ausstellen. Es ist also nicht zwingend ein Besuch beim Psychiater oder Neurologen notwendig – andererseits aber doch höchst empfehlenswert, damit so schnell wie möglich geeignete Therapiemaßnahmen in die Wege geleitet werden können.

Grundsätzlich kann aber auch der Allgemeinarzt die Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung ausstellen. Für manche Arbeitnehmer ist das eine wichtige Information, denn eine Krankschreibung durch den Psychiater empfinden – trotz der Häufigkeit von psychischen Erkrankungen und zahlreichen Offenbarungen von Prominenten – immer noch viele Menschen als Stigma.

2) Kriterien für die Diagnose

Damit ein Arzt seinen Patienten mit der Diagnose Depression krankschreibt, müssen die depressiven Symptome seit mindestens zwei Wochen anhalten und so stark sein, dass der Betroffene sein Leben nicht in der gewohnten Weise führen kann. Der Arzt wird vermutlich die depressive Episode in einen von drei Schweregraden klassifizieren – in leichte, mittelgradige oder schwere Depressionen.

3) Für wie lange schreibt der Arzt Arbeitnehmer mit Depressionen krank?

Die Dauer der Krankschreibung bei Depression unterscheidet sich individuell sehr stark und hängt vom persönlichen Krankheitsverlauf ab. Bei einer leichten Depression können Patienten eventuell wenige Wochen nach Therapiebeginn wieder an ihren Arbeitsplatz zurückkehren. Wer an schweren Depressionen erkrankt, ist in manchen Fällen dauerhaft nicht mehr arbeitsfähig.

4) Worauf Arbeitnehmer bei einer Krankschreibung achten sollten

Der Arbeitnehmer muss seinen Arbeitgeber wie bei jeder anderen Krankschreibung auch, unverzüglich die Arbeitsunfähigkeit mitteilen. Über die Diagnose, die der Krankschreibung zugrunde liegt, muss jedoch nicht informiert werden. Der genaue Krankheitsgrund muss nur dann angegeben werden, wenn er eine betriebliche Bedeutung haben sollte.

Stellt ein Psychologe oder Psychiater die Krankschreibung aus, können Arbeitnehmer vom Hausarzt eine Krankschreibung für den gleichen Zeitraum einholen. Sechs Wochen im Jahr dürfen Arbeitnehmer krank sein, ohne einen Jobverlust befürchten zu müssen.

Tipps für Unternehmen - was Arbeitgeber und Kollegen tun können

Wenn dir bei einem deiner Kollegen oder Angestellten verschiedene Anzeichen für eine Depression auffallen, dann suche am besten in einer ruhigen Minute das persönliche Gespräch. Frage zum Beispiel, wie es ihm/ ihr geht und ob ihm/ sie etwas belastet. Verwende „Ich“-Botschaften und halte deine Beobachtungen fest. Der/ die Betroffene wird sich freier äußern können, wenn du lösungsorientiert statt anklagend reagierst. Hierhin gehört ebenfalls die Frage, ob das Arbeitsumfeld sich verändert hat - Stichwort Mobbing.

Wenn du als Chef oder Kollege unsicher bist, was du sagen oder wie du reagieren sollst, dann sprich genau das an. Frage den Betroffenen: „Wie kann ich helfen und unterstützen? Stimmt die Dosierung der Arbeit? Was brauchen Sie, damit es Ihnen besser geht?“ Das können zum Beispiel flexible Arbeitszeiten sein oder ein kleineres Arbeitszimmer statt ein Platz im Großraumbüro.

Arbeiten trotz Depressionen - wie kann man mit Depressionen am Arbeitsplatz umgehen?

Ärzte sind sich darüber einig, dass Arbeit depressive Schübe verringern und sogar therapierend wirken kann bei Depressionen. Denn der tägliche Lebensrhythmus und die Alltagsstruktur können Betroffenen das Gefühl von Sicherheit vermitteln. Zudem kann ein Job Anerkennung verschaffen, das Selbstwertgefühl stärken und dem Leben neue Perspektiven geben. Sollte der Beruf der Auslöser sein für die depressive Erkrankung, dann kann eventuell ein Jobwechsel oder eine Umschulung/ Umorientierung eine große Verbesserung der gesundheitlichen Situation bewirken.

Wenn auch du unter mentalen Belastungen am Arbeitsplatz leidest und Hilfe bei der psychischen Bewältigung benötigst, dann kann eine Psychotherapie sehr hilfreich sein, da sich das Leid der Betroffenen oftmals verschlimmert, wenn sie keine professionelle Hilfe in Anspruch nehmen. Wenn du die Belastung langfristig reduzieren willst, dann kontaktiere noch heute einen unserer hochqualifizierten Therapeuten und erhalte innerhalb weniger Tage ein Erstgespräch.

Brauchst du weitere Unterstützung? Lass uns dich begleiten! Jetzt Erstgespräch vereinbaren.

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Kundenbewertungen

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