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Die Antibabypille ist - wie jedes Medikament - nicht frei von Risiken. Schon länger ist bekannt, dass Stimmungsschwankungen eine von vielen Nebenwirkungen der hormonellen Verhütung sein können. Doch wusstest du, dass die Pille Depressionen begünstigt und sogar das Suizidrisiko erhöht?

Depressionen durch die Pille? - Packungsbeilage warnt ab sofort vor Suizidrisiko

Die Gebrauchsinformationen der Antibabypille enthalten ab sofort den Warnhinweis, dass hormonelle Verhütungsmethoden nicht nur Depressionen befördern, sondern auch das Suizidrisiko erhöhen können.

Mehrere Studien haben bereits gezeigt, dass sich hormonelle Verhütungsmethoden negativ auf die Stimmung der Anwenderinnen auswirken und Depressionen auslösen können. Eine dänische Studie ergab außerdem, dass hormonelle Verhütung auch das Risiko für Suizide signifikant steigert. Dieses sei durch hormonelle Verhütung dreifach erhöht.

Häufigkeit von Depressionen bei Antibabypille

Forscher der Universität Kopenhagen werteten die Daten von über einer Million Mädchen und Frauen im Alter von 15 und 34 Jahren aus, die sie aus dänischen Gesundheitsregistern entnahmen. Im Vergleich zu Frauen, die nicht hormonell verhüten, erkrankten Frauen, die eine Kombipille mit Gestagen und Östrogen nahmen, mit einer 20 % höheren Wahrscheinlichkeit an einer Depression.

Das Risiko stieg um 30 %, wenn sie mit einer reinen Gestagenpille verhüteten. Es konnte zudem festgestellt werden, dass die Gefahr an einer Depression zu erkranken, sechs Monate nach Beginn der hormonellen Verhütung am größten war. Dann lag das Zusatzrisiko bei etwa 40 %. Nach vier bis sieben Jahren waren es nur noch 10 %.

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Junge Frauen sind besonders gefährdet

Bei der Forschung fand man auch heraus, dass das Risiko an einer Depression zu erkranken, für die 15- bis 19-Jährigen am größten sei. Sie entwickelten mit einem Kombipräparat bis zu 80 Prozent häufiger Depressionen und mit einer reinen Gestagenpille sogar bis zu 120 Prozent.

Es lässt sich vermuten, dass Frauen in diesem Alter besonders sensibel auf Risikofaktoren für Depressionen reagieren.

Das Bild zeigt ein Raster der Antibabypille

Hormonelle Verhütung erhöht Depressionsrisiko - Einfluss der Hormone auf eine Depression

Mit der Antibabypille soll der Eisprung der Frau verhindert werden, sodass keine Eizelle befruchtet werden kann. Dafür muss jedoch in den körpereigen geregelten Hormonhaushalt der Frau eingegriffen werden. Die künstliche Zufuhr der weiblichen Geschlechtshormone Östrogen und Progesteron ruft dabei einen Hormonspiegel vor, der nicht den natürlichen zyklusabhängigen Werten entspricht.

Besonders die erhöhten Östrogenwerte können eine Erklärung für das vermehrte Auftreten von Depressionen bei Einnahme der Antibabypille begründen. Das Hormon Östrogen kann die Ausschüttung unseres Glückshormons Serotonin verringern. Der dadurch verursachte Serotonin Mangel kann sich dann wiederum in einer gedrückten Stimmung oder Antriebslosigkeit äußern.

Nebenwirkungen oft in der Anfangsphase am stärksten

Ein wichtiger Punkt, der nicht nur psychische Nebenwirkungen betrifft: Der Körper gewöhnt sich an die Hormone – aber erst mit der Zeit. Durch die hormonelle Umstellung im Körper können unterschiedlichste Symptome auftreten – sowohl körperliche, als auch psychische. Es ist daher wichtig, nicht sofort das Präparat zu wechseln, wenn man erträgliche Beschwerden hat.

Besser ist, zunächst beim ursprünglichen Präparat zu bleiben und abzuwarten, ob sich das hormonelle Gleichgewicht einpendelt. Wenn die Beschwerden jedoch über einen längeren Zeitraum andauern, sollte eine Absprache mit dem Arzt erfolgen und eventuell über einen Wechsel des Präparats oder des Verhütungsmittels nachgedacht werden.

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Depressionen nach Absetzen der Pille?

Normalerweise ruft das Absetzen der Pille keine Depressionen hervor. Es ist falsch anzunehmen, dass es nach dem Absetzen zu einem Hormonmangel kommt. Es dauert meistens nur einige Tage, bis die weiblichen Geschlechtshormone wieder ihren zyklusabhängigen Spiegel erreichen. Diese körpereigenen Schwankungen wirken sich jedoch nicht auf die Psyche in Form einer Depression aus, sondern eher körperlich auf die Gebärmutterschleimhaut und die Brust.

Tritt trotzdem eine Depression nach dem Absetzen der Pille auf, sollte man natürlich frühestmöglich professionelle Hilfe in Anspruch nehmen, damit die Krankheit keinen schwerwiegenden Verlauf annehmen kann. Wenn auch du unter depressiven Verstimmungen leidest, kontaktiere noch heute einen unserer hochqualifizierten Therapeuten und erhalte innerhalb weniger Tage einen Termin für ein Erstgespräch.

Rigevidon, Qlaira, Cerazette, Mericlon, Microgynon & Co. - Gibt es Präparate bei denen das Risiko besonders hoch ist?

Bisher gibt es noch keine Hinweise darauf, dass sich die depressiven Symptome auf bestimmte Präparate beschränken. Sowohl bei Kombipräparaten, als auch bei der Minipille, die nur Gestagene enthält, schildern Frauen sehr unterschiedliche unerwünschte Wirkungen. Etwas häufiger verschlechtere sich jedoch die Stimmung bei Frauen, wenn sie eine Pille mit androgener Wirkung einnehmen.

Das kann ab und an bei Pillen vorkommen, die zum Beispiel Levonorgestrel enthalten. Diese fördern in seltenen Fällen Akne, was sich auf die Psyche auswirken kann. Dabei handelt es sich aber eher um einen Anfangseffekt. Grundsätzlich kann es jedoch vereinzelt vorkommen, dass die Pille auch später auf die Stimmung schlägt - beispielsweise, wenn eine Situation im Leben auftritt, die ein psychisches Tief zur Folge hat. Dann kann die Pille dieses eventuell verstärken.

Ist ein Verzicht oder das Absetzen der Pille die Lösung?

Nicht immer stehen Depressionen bei Frauen im Zusammenhang mit der angewendeten Verhütungsmethode (Pille, Verhütungsring, Verhütungsstäbchen, Verhütungsschirmchen oder Hormonspirale). Eine Frau kann zwar mit Stimmungsschwankungen reagieren, muss aber nicht.

Ob ein tatsächlicher Zusammenhang zwischen der Pille und den Depressionen besteht, lässt sich nur durch das Absetzen feststellen. In dieser Zeit kann beobachtet werden, ob die depressive Verstimmung anhält oder nachlässt bzw. verschwindet. Allerdings sollte nach dem Absetzen der Pille etwas Zeit eingeplant werden, da die hormonelle Umstellung dauern kann.

Sollte die depressive Verstimmung trotz Absetzen der Pille weiter bestehen, dann ist es wichtig sich professionelle Hilfe zu suchen, um das eigene Leben wieder in geregelte Bahnen zu lenken. Spätestens wenn du das Gefühl hast, dem Alltag nicht mehr gewachsen zu sein oder denkst, dass du dein Leben alleine nicht mehr in den Griff bekommst, solltest du dich jemandem anvertrauen. Wenn du Hilfe brauchst, dann kontaktiere noch heute einen unserer hochqualifizierten Therapeuten und erhalte innerhalb weniger Tage einen Termin für ein Erstgespräch.

Brauchst du weitere Unterstützung? Lass uns dich begleiten! Jetzt Erstgespräch vereinbaren.

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