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Meistens werden psychische Erkrankungen leider immer noch mit sozialer Distanz behandelt. Auch über Depressionen und Suizid spricht unsere Gesellschaft nicht sonderlich gern.

Da diese Themen jedoch so tabuisiert werden, wissen die meisten Menschen folglich viel zu wenig darüber. Einige glauben Mythen oder zeigen sich Depressionen gegenüber vorurteilsbehaftet.

Um etwas Licht ins Dunkel zu bringen, nennen wir dir jetzt die wichtigsten Zahlen und Fakten.

Häufigkeit von Depressionen in Deutschland und weltweit

Bei Depressionen handelt es sich leider um eine weit verbreitete psychische Erkrankung.

1) Jede fünfte Person ist betroffen - wie häufig sind Depressionen?

Schätzungen zufolge leiden weltweit inzwischen etwa 350 Millionen Menschen unter Depressionen.

In Deutschland sind rund 5,3 Millionen Menschen von der Krankheit betroffen. Die Dunkelziffer wird jedoch noch weitaus höher eingeschätzt. Entsprechend leidet also jeder bzw. jede fünfte Deutsche einmal im Leben an einer Depression.

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2) Zunahme bei jungen Menschen - in welchem Lebensalter tritt die Krankheit auf?

Depressionen können Menschen in jedem Lebensalter treffen. Bereits Vorschulkinder können an Depressionen erkranken – hier ist die Störung allerdings sehr selten. Doch bei Schulkindern und Jugendlichen steigt bereits die Häufigkeit.

Im jungen Erwachsenenalter zwischen 18 und 25 Jahren treten Depressionen meistens zum ersten Mal auf. Am häufigsten leiden jedoch Menschen zwischen 45 und 64 Jahren unter der Krankheit.

Auf dem Bild sieht man ein Informationsblatt, das mit einer Lupe betrachtet wird.

3) Frauen erkranken doppelt so oft wie Männer - welche Geschlechtsunterschiede gibt es?

Etwa jede vierte Frau und jeder achte Mann erkrankt im Laufe des Lebens an einer Depression. Frauen sind also zwei- bis dreimal so häufig von der Krankheit betroffen wie Männer. Dafür gibt es mehrere Erklärungsansätze.

Eine Vermutung ist, dass Depressionen bei Frauen nur schneller erkannt werden. So sprechen Frauen eher über ihre Ängste und Gefühle und werden dadurch von den Ärzten schneller als „depressiv“ eingeordnet, während Männer dazu neigen, ihre depressiven Symptome durch Suchtverhalten oder Aggressionen zu kompensieren.

Bei bipolaren Erkrankungen ist das Geschlechterverhältnis ungefähr 1:1.

Depressionen behandeln lassen – wie lange dauert die Behandlung?

Die gute Nachricht: Depressionen sind gut behandelbar. Je eher sich Betroffene professionelle Hilfe suchen, desto größer sind die Erfolgschancen auf eine Genesung. Wenn du mehr über die Behandlung erfahren willst, dann lese unseren Blog zum Thema Depressionen überwinden: Behandlung, Therapie & Antidepressiva.

Falls du jemanden kennst, der Depressionen oder suizidale Gedanken hat, dann solltest du das sehr ernst nehmen. Wenn du dich gar selber betroffen fühlst und dir helfen lassen möchtest, dann vereinbare noch heute ein Erstgespräch mit einem unserer hoch qualifizierten Therapeuten.

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4) Nur etwa 20 Prozent der Betroffenen werden behandelt - Wie viele suchen sich professionelle Hilfe?

Von 100 Erkrankten suchen sich etwa 35 professionelle Hilfe. Davon erhalten allerdings zwischen 76 % und 85 % der Menschen keine Behandlung.

Grund dafür sind mangelnde Ressourcen, ein Mangel an ausgebildeten Gesundheitsdienst leistenden oder eine Stigmatisierung im Zusammenhang mit psychischen Erkrankungen.

5) Hohe Genesungschancen - wie oft sind Therapien erfolgreich?

Nach einer Behandlung von etwa sechs Wochen sind zwischen 50 und 60 % der Patienten wieder geheilt. Weitere 20 – 30 % der Betroffenen benötigen kompliziertere Therapien, bei denen mehrere Medikamente kombiniert werden müssen und auch eine intensive Psychotherapie angewandt werden muss.

Etwa 5 – 10 % der Patienten genesen nicht vollständig. Hier bleiben Restsymptome, die von Antriebslosigkeit bis hin zu Schlafstörungen und anderen Beschwerden reichen

6) Wochen, Monate oder gar Jahre - wie lange dauern Depressionen durchschnittlich?

Ohne eine psychotherapeutische und/oder medizinische Behandlung dauert eine depressive Phase durchschnittlich vier bis sechs Monate. Etwa 20 % aller depressiven Phasen können als chronische Depression eingestuft werden, also eine lang andauernde Depression sein.

Circa 70 % der Menschen, die bereits eine depressive Episode erlebt haben, werden außerdem mindestens eine weitere solche Phase erleben.

Suizide in Deutschland und weltweit: Zahlen und Fakten

Leider ist Suizid bei Depressionen ein ganz reales Risiko. Natürlich begeht nicht jeder depressive Mensch Selbstmord, doch die meisten Suizid-Opfer litten zum Zeitpunkt des Todes an einer psychischen Erkrankung – meistens an einer Depression.

Es besteht also ein enger Zusammenhang zwischen Suizidalität und Depression.

7) Mehr Tote als durch Unfälle, Drogen und Aids - wie viele Suizidversuche und Opfer gibt es jährlich?

Jedes Jahr nehmen sich weltweit etwa 800.000 Menschen das Leben - in Deutschland etwa 10.000. Die Suizidversuche sind dabei jedoch deutlich höher. In Deutschland versucht schätzungsweise alle 5 Minuten eine Person Selbstmord zu begehen.

Etwa 16 % aller Menschen mit Depressionen und 30 % der Patienten mit einer Bipolaren Störung begehen einen Selbsttötungsversuch. Weniger als die Hälfte der Versuche enden jedoch tödlich. Etwa 6 % aller Menschen mit Depressionen und 12 % aller Menschen mit einer bipolaren Störung sterben durch Suizid.

8) Zweithäufigste Todesursache bei jungen Menschen - die Selbstmordrate nach Altersgruppen

Neben Verkehrsunfällen sind Suizide die häufigste Todesursache bei jungen Menschen. Die Suizidraten steigen jedoch mit voranschreitendem Alter deutlich an. Bei Männern liegt das durchschnittliche Alter bei 57,9 Jahren. Frauen sind zum Suizid Zeitpunkt durchschnittlich 59,1 Jahre alt.

9) Frauen begehen mehr Selbstmordversuche – Welche Geschlechterunterschiede gibt es beim Suizid?

Obwohl die Rate der Suizidversuche bei Mädchen und Frauen deutlich höher ist, werden knapp zwei Drittel aller Suizide von Männern begangen.

Eine mögliche Erklärung dafür, dass sich Jungen und Männer deutlich häufiger tatsächlich das Leben nehmen, kann sein, dass sie zu härteren Methoden greifen und deshalb seltener gerettet werden können.

10) Acht von zehn Betroffenen kündigen ihren Selbstmord an!

In 8 von 10 Fällen kündigen Betroffene ihre Suizidabsichten vorher an. Es ist also falsch zu glauben, dass Menschen, die vom Suizid sprechen, es nicht tun. Es ist aber auch falsch zu glauben, dass die Person nicht mehr von ihrem Vorhaben abzubringen ist, egal wie fest entschlossen sie zu scheinen mag.

80 % aller Bundesbürger haben schon einmal mit dem Gedanken gespielt, sich umzubringen. Bis zu einem gewissen Grad sind solche Gedanken auch normaler Bestandteil des Lebens. Anhaltende suizidale Gedanken sind jedoch ein Warnzeichen.

Wenn du selbst Hilfe brauchst oder Hilfe für einen Freund suchst, dann wende dich an eine Notrufnummer. In Deutschland sind folgende Nummern deine Ansprechpartner bei jeglichen Problemen und Sorgen:

Telefonseelsorge

Telefon: 0800 111 0 111

Telefon: 0800 111 0 222

Nummer gegen Kummer

Telefon: 0800 111 0 550 (Erwachsene)

Telefon: 0800 111 0 333 (Kinder)

Brauchst du weitere Unterstützung? Lass uns dich begleiten! Jetzt Erstgespräch vereinbaren.

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