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Deine Beziehung ist eingeschlafen und hat an sexueller Intensität verloren? Die Luft ist raus? Wenn du in einer langjährigen Partnerschaft bist, dann ist eine Flaute im Bett nicht zwingend besorgniserregend oder ungewöhnlich. Hinter der sexuellen Unlust von dir oder deinem Partner können jedoch auch psychische Erkrankungen stecken.

Wie Depressionen im Zusammenhang mit Sexualität und Lustempfinden stehen, welche Nebenwirkungen Antidepressiva auf die Libido haben, wie Sex sogar gegen Depressionen helfen kann und vieles mehr, erklären wir dir jetzt.

Welchen Einfluss haben Depressionen auf die Sexualität?

Depressionen sowie sexuelle Störungen und Unlust hängen sehr oft miteinander zusammen. Nach wie vor sind psychische Erkrankungen und Sexualität leider jedoch immer noch Tabuthemen unserer Gesellschaft – Zeit, darüber zu reden!

Neurobiologische Zusammenhänge

Die Sexualität und insbesondere das Verlangen, sexuell aktiv zu werden, ist auf neurobiologische Ursachen zurückzuführen. Der Hormonstoffwechsel spielt dabei eine entscheidende Rolle beim Sex. Und eine Depression wirkt sich genau darauf aus.

Aufgrund des durch Depressionen verursachten Ungleichgewichts bestimmter Botenstoffe, kann es zum Auftreten von sexuellen Funktionsstörungen kommen. Diese sind sogar oftmals die ersten „sichtbaren“ Anzeichen einer Depression, noch bevor sich die Erkrankung in anderen Lebensbereichen zeigt.

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Sexuelle Störungen und Probleme

Depressionen können verschiedene körperliche Funktionen der Sexualität beeinträchtigen. Hier spricht man von einer sogenannten sexuellen Dysfunktion. Bei Männern können sich diese in Potenzstörungen, Ejakulations- und Orgasmus Störungen äußern.

Bei Frauen zeichnen sich die Probleme oftmals durch Schmerzen beim Geschlechtsverkehr aus, weil die Scheide nicht ausreichend feucht wird. Auch bei ihnen kann es zu einer Verzögerung oder einem Nichterreichen des Orgasmus kommen.

Das Bild zeigt ein sexuell frustriertes Paar im Bett.

Libidoverlust bei Männern und Frauen

Als Libidoverlust bezeichnen Mediziner den Verlust der sexuellen Lust und des sexuellen Begehrens. Depressionen zeichnen sich typischerweise durch Symptome wie Genussunfähigkeit, Niedergeschlagenheit, Antriebslosigkeit, Freud - und Interesselosigkeit, Müdigkeit und Erschöpfung aus.

Sexualität hingegen ist genau das Gegenteil davon: Sich gehen lassen, Vitalität, heftige Emotionen, sich herrlich fühlen, bis zur Ekstase genießen können. Die durch Depressionen hervorgerufene sexuelle Unlust betrifft Männer und Frauen gleichermaßen.

Welche Nebenwirkungen haben Antidepressiva auf die Sexualität?

Antidepressiva beeinflussen den Haushalt bestimmter Botenstoffe im Gehirn. Sie haben die Funktion, das bei einer Depression gestörte Gleichgewicht sogenannter Neurotransmitter wie Serotonin, Dopamin, Noradrenalin, Acetylcholin und Gamma-Aminobuttersäure, wieder in Balance zu bringen. Aber jedes wirksame Medikament kann auch Nebenwirkungen haben.

Viele, aber nicht alle Antidepressiva können sexuelle Nebenwirkungen verursachen, wie beispielsweise die Abnahme des sexuellen Begehrens beziehungsweise der sexuellen Erregbarkeit. Sie können aber auch Erektionsstörungen, verminderte Scheidenfeuchtigkeit, begleitet von Schmerzen beim Verkehr, Orgasmus Störungen (schwacher, verzögerter oder fehlender Höhepunkt, auch bei Selbstbefriedigung), einen verzögerten Samenerguss und eine verminderte Empfindlichkeit von Penis, Vagina oder Klitoris auslösen.

Wenn du mehr über die medikamentöse Behandlung mit Antidepressiva erfahren willst, dann lese unseren Blog zum Thema Antidepressiva: Wirkung, Arten und Nebenwirkungen.

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Wie kann Sex gegen Depressionen helfen?

Dass Sex Glücksgefühle wie Serotonin ausschüttet und unsere Laune steigen lässt, wissen wir mittlerweile alle beziehungsweise merken es sofort nach dem Akt. Doch wusstest du, dass Sex gegen Depressionen hilft?

Neben Serotonin werden beim Sex auch Dopamin, Oxytocin und weitere Hormone ausgeschüttet. Dopamin wird in der Nebenniere freigesetzt, motiviert und steigert die Euphorie. Oxytocin ist das sogenannte "Kuschelhormon". Es fördert das Vertrauen und stärkt unsere Bindung zueinander. Diese Glückshormone tun unserer Psyche unglaublich gut und können folglich auch bei Depressionen helfen.

Sex als Ausweg? - wie Depressionen zu Sexsucht führen können

Leider hält jedoch das euphorische Gefühl des Orgasmus und das Wohlbefinden, welches die oben genannten Substanzen auslösen, nicht lange an. Es kann so verlockend sein und süchtig machen, dass man nicht mehr genug davon bekommen kann, weshalb einige depressive Menschen in Extreme verfallen. Oft dient der Sex dann nur noch zum Stressabbau und ist nicht mehr mit Gefühlen, Zuneigung oder Liebe verbunden.

Wie wirkt sich sexuelle Unlust auf die Partnerschaft aus?

Tiefes Vertrauen, intime Berührungen und Momente, in denen man unendliche Nähe spürt, bilden die Basis einer gesunden Liebesbeziehung. Sexuelle Funktionsstörungen und Unlust belasten also nicht nur die Psyche der Betroffenen, sondern meist auch die Beziehung. Wenn Paare aufhören, miteinander zu schlafen, verschwindet oft das Begehren nach dem anderen und es entsteht Distanz – und das kann eine echte Bedrohung für die Partnerschaft sein.

Wenn dein Partner unter Depressionen leidet und du selber nicht mehr weiter weißt, mit der Erkrankung klarzukommen, dann lese unseren Blog zum Thema Depressiver Partner, ich kann nicht mehr - Hilfe für Angehörige.

Wege aus dem Dilemma

Ist das Sexleben in deiner Partnerschaft belastet, so nimm die Situation bitte nicht einfach hin. Miteinander reden ist hier die Devise. Auch wenn es dir sicherlich schwerfällt, solltest du das Thema behutsam ansprechen – nur der Austausch darüber kann helfen, falsche Annahmen, Missverständnisse und Ängste aus der Welt zu schaffen.

Sexuelle Befriedigung steht hier oftmals gar nicht im Mittelpunkt, sondern viel mehr das Gefühl von Nähe und Geborgenheit, Akzeptanz und Vertrauen, das schmerzlich vermisst wird. Um diese Bedürfnisse zu stillen, braucht es nicht immer Sex. Kuscheln, einander umarmen und festhalten ohne „Hintergedanken“, können das Gefühl von Nähe und Vertrautheit wieder aufleben lassen. Nur im Austausch miteinander lassen sich Lösungen finden, wie ihr eure sexuellen Bedürfnisse in der depressiven Phase gegenseitig aufeinander anpasst.

Wenn du Unterstützung dabei brauchst, mit der Depression in der Partnerschaft umzugehen und deine Bedürfnisse zu kommunizieren, dann vereinbare noch heute ein Erstgespräch mit einem unserer hochqualifizierten Therapeuten.

Brauchst du weitere Unterstützung? Lass uns dich begleiten! Jetzt Erstgespräch vereinbaren.

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