Analytische Psychotherapie (Psychoanalyse) in Leipzig

Die heutige Wahrnehmung eines Menschen, sein Bewusstsein, Erleben und Verhalten, wird unbewusst bestimmt von verinnerlichten Beziehungserfahrungen der Lebensgeschichte. Ungünstige Erfahrungen in der Vergangenheit können daher Ursprung von aktuellen psychischen Problemen sein. Die analytische Psychotherapie hilft, die eigenen unbewussten Motive und Beweggründe zu verstehen und zu bearbeiten. Bei der Suche nach einer analytischen Psychotherapie kann das Beziehungszentrum Sie unterstützen.

Was ist eine analytische Psychotherapie und was ist eine Psychoanalyse?

Die Psychoanalyse wurde von Sigmund Freud begründet und geht davon aus, dass Prägungen in der Kindheit und Entwicklung eines Menschen darüber entscheiden, wie man mit Herausforderungen und Konflikten umgeht. Nicht bewältigte Entwicklungsschritte sowie innere Konflikte oder traumatische Ereignisse können daher zu psychischen Erkrankungen führen.

Die analytische Psychotherapie ist aus der ursprünglichen Psychoanalyse entstanden, an der sie sich eng orientiert. Allerdings ist sie als anerkanntes Therapieverfahren durch die Psychotherapie-Richtlinien mehr Vorgaben unterworfen als die eigentliche Psychoanalyse. Beispielsweise wird in einer analytischen Psychotherapie ein klar umschriebenes Behandlungsziel festgelegt, während eine Psychoanalyse sehr viel offener gestaltet werden kann.

Wann kann eine analytische Psychotherapie hilfreich sein?

Eine analytische Psychotherapie eignet sich für alle psychischen Störungen, insbesondere für Depressionen, Angststörungen, Zwangskrankheiten, Persönlichkeitsstörungen, psychosomatische Erkrankungen und Anpassungsstörungen. Unter anderem können folgende Symptome durch die Therapie behandelt werden:

  • Ängste, Niedergeschlagenheit, Unruhe, Lebensunlust, innerer Rückzug, Vermeidungsverhalten
  • Sich wiederholende Kontakt- und Beziehungsschwierigkeiten
  • Spannungszustände z. B. Spannungskopfschmerzen, Schlafstörungen, Nägelkauen
  • Zwänge d.h. immer wiederkehrende Gedanken oder Handlungen, die als störend oder unsinnig erlebt werden
  • Selbstverletzendes Verhalten, Gedanken an Selbsttötung
  • Auffallend aggressives Verhalten
  • Lern- und Arbeitsstörungen
  • Sexuelle Schwierigkeiten, problematisches Sexualverhalten
  • Suchtverhalten z. B. Alkohol, Medikamente, Drogen, Spielsucht
  • Essstörungen wie Magersucht, Bulimie oder Fettsucht
  • Körperliche Erkrankungen wie Asthma, Migräne oder Neurodermitis, an denen häufig auch seelische Faktoren als Auslöser mit beteiligt sind

Was passiert in der analytischen Psychotherapie?

In einer analytischen Psychotherapie liegt der Patient üblicherweise auf einer Couch, während der Therapeut außerhalb seines Blickfeldes hinter ihm sitzt, um dem Patienten möglichst viel Freiheit zu geben. Der Therapeut hält sich zurück und versucht den Patienten zur freien Assoziation anzuleiten, bei der dieser unzensiert alles erzählt, was ihm gerade einfällt. Der Therapeut hört zu, wartet ab, spiegelt auftauchende Empfindungen, deutet mögliche Zusammenhänge mit früheren Erfahrungen und zeigt alternative Sichtweisen auf. So soll dem Patienten Verdrängtes bewusst gemacht werden.

In der analytischen Psychotherapie kommt der Beziehung zwischen Therapeut und Patient eine besondere Bedeutung zu, da sich typische Denk- und Beziehungsmuster des Patienten in der Interaktion mit dem Therapeuten wiederholen und somit werden ihn und den Psychotherapeuten erlebbar werden. Dies ermöglicht es, an diesen Mustern zu arbeiten, was jedoch eine hohe Bereitschaft zur Auseinandersetzung mit sich selbst voraussetzt.

Dauer

Eine analytische Psychotherapie ist auf einen längeren Behandlungsprozess hin ausgerichtet und wird deshalb meist als Langzeittherapie mit bis zu 300 Psychotherapie Stunden durchgeführt. Die Sitzungen finden etwa zwei- bis viermal pro Woche statt.

Welche Risiken sind zu beachten?

Eine analytische Psychotherapie ist vergleichsweise recht langwierig, daher muss die Bereitschaft vorhanden sein, sich auf einen längerfristigen Prozess einzulassen. Außerdem muss dem Patienten bewusst sein, dass er sich in der Therapie mit seiner Lebensgeschichte auseinandersetzen wird und dies auch schmerzhafte Erfahrungen beinhalten kann. Die analytische Psychotherapie kann zu einem tieferen Verständnis für die eigene Person führen, dafür sind jedoch Geduld und viel Eigeninitiative erforderlich.

Kostenübernahme durch die Krankenkasse

Die analytische Psychotherapie gehört zu den wissenschaftlich anerkannten Therapieverfahren und wird im Umfang von bis zu 300 Psychotherapie Stunden von den gesetzlichen und in der Regel auch den privaten Krankenkassen finanziert. Für Psychoanalysen werden hingegen keine Kosten übernommen.

Das Beziehungszentrum hilft Ihnen bei der Suche nach einer analytischen Psychotherapie oder Psychoanalyse in Leipzig.