Traumatherapie in Bremen

Traumatologie wurde erstmals 1990 verwendet und geht auf Donovan zurück, einen Kinderpsychiater, der den bestehenden medizinischen Begriff der Traumatologie um psychische Verletzungen erweitern wollte. Dieser interdisziplinäre Ansatz wurde jedoch von der Wissenschaft nicht übernommen, sondern das Gebiet der Psychotraumatologie wurde getrennt von der medizinischen Traumatologie entwickelt. Heute ist die Traumatherapie ein weit verbreitetes Therapieverfahren mit einer hohen Wirksamkeit. Wie der Name bereits preisgibt, geht es um die Behandlung von Traumata, die auf bestimmte Art und Weise ausgelöst wurden. Falls Sie unter einem Trauma leiden, ist es wichtig, den richtigen Therapeuten aufzusuchen.

Über das Beziehungszentrum finden Sie leicht ausgebildete Therapeuten im Bereich der Traumatherapie.

Was ist ein Trauma?

Der Begriff Trauma wird verwendet, wenn ein einschneidendes Ereignis eine besondere Belastung im Alltag für den jeweiligen Betroffenen darstellt. Im medizinischen Klassifikationssystem, das für die fachliche Beurteilung psychischer Beschwerden eine entscheidende Rolle spielt, ist die Definition dieses Begriffs deutlich enger gefasst und umfasst nur die folgenden Ereignisse:

• Objektiv: Im Zusammenhang mit einer anormalen Bedrohung oder einem katastrophalen Ausmaß, beispielsweise tatsächlichen oder drohenden Tod, tatsächliche oder drohende schwere Körperverletzung oder Bedrohung der körperlichen Unversehrtheit von sich selbst oder anderen.

• Subjektiv: Ereignisse, die bei jemandem tiefe Verzweiflung verursachen oder extreme Hilflosigkeit oder Angst mit sich tragen.

Was ist eine Traumatherapie?

Die Traumatherapie ist eine Spezialbehandlung für Menschen, die in ihrem Leben stark beeinträchtigt sind, weil sie katastrophale Erfahrungen gemacht haben. Traumata können beispielsweise durch Unfälle, Kindesmissbrauch, Krieg oder Naturkatastrophen entstehen. Nach dem diagnostischen und statistischen Handbuch psychischer Störungen bezieht sich ein Trauma auf eine Person, die, wie oben bereits erwähnt, mit tatsächlichem oder drohendem Tod konfrontiert war, schwer verletzt oder schwer bedroht wurde und diese Person mit Angst und Hilflosigkeit konfrontiert war.

Eine Traumatherapie behandelt diese Erlebnisse und etwaige Folgestörungen. Der Therapeut versucht gemeinsam mit dem Betroffenen, diesen wieder zu reintegrieren und Flashbacks zu vermeiden. Das Selbstwertgefühl und die eigene Liebe zu sich selbst soll dadurch ebenfalls gestärkt werden. 

Wann kann eine Traumatherapie weiterhelfen?

Die Traumatherapie hilft Menschen, die sich durch ein Trauma belastet fühlen. In manchen Fällen kann sich die betroffene Person jedoch nicht an das Trauma erinnern. Es ist möglich, dass diese Person zu diesem Zeitpunkt noch ein Kind war oder die Erfahrung unterdrückt wurde. In diesen Fällen kann ein Psychotherapeut oder Psychiater helfen.

Der Psychotherapeut oder Psychiater stellt zunächst eine Diagnose und entscheidet dann, welche Behandlung für den Patienten geeignet ist. Liegen mehrere psychische Störungen gleichzeitig vor, müssen diese in manchen Fällen vor einer Trauma Behandlung behandelt werden. Bei einer Sucht wird der Patient beispielsweise zunächst an eine Suchtklinik überwiesen. Wenn er an einer schweren Depression leidet, wird der Therapeut der Behandlung dieser Störungen Vorrang einräumen.

Wichtiger Hinweis: Sollten Sie Suizidgedanken haben, oder während nach einem Missbrauch noch Kontakt mit dem Täter haben, sollten Sie sich vorerst keiner Traumatherapie aussetzen. Unter der deutschen Telefonseelsorge kann Ihnen jederzeit geholfen werden: 0800 1110111

Wie läuft eine Traumatherapie ab?

Der grundsätzliche Ablauf der Traumatherapie besteht aus den drei folgenden Phasen:

Die Stabilisation

Zu Beginn der Traumatherapie besteht das Ziel darin, die Gefühle des Patienten zu beruhigen und seine Emotionen zu stabilisieren. Voraussetzung dafür ist ein gutes Verhältnis zwischen dem Patienten und dem Therapeuten. Der Patient muss mit dem Therapeuten zufrieden sein und ihm vertrauen. Um seinen Patienten nicht zu schaden, muss sich der Therapeut langsam der Erfahrung nähern. Eine zu schnelle Herangehensweise kann den Patienten überfordern.

Die Trauma Bearbeitung

Experten empfehlen eine kognitive Verhaltenstherapie zur Behandlung von Traumata. Um Traumata zu bewältigen, müssen Patienten ihre Erfahrungen in der kognitiven Verhaltenstherapie aktiv verarbeiten. Der Therapeut konfrontiert die Betroffenen mit ihren Ängsten. Wenn die Person beispielsweise einen Autounfall hat, wird der Therapeut sie ermutigen, wieder Auto zu fahren. 

Die Integration

Traumatisierte Menschen erleiden immer wieder plötzliche und unangenehme Erinnerungen, sogenannte Flashbacks. Betroffene fühlen sich diesen Gedanken und Gefühlen oft hilflos ausgeliefert. Ziel der Traumatherapie ist es, den Patienten mehr und mehr Kontrolle über seine Gefühle, Gedanken und Verhaltensweisen zu geben.

Welche Risiken gibt es bei einer Traumatherapie?

Mögliche Risiken einer Traumatherapie sind:

  • Kurzfristige Verschlechterung des Zustands
  • Gefühlsprobleme nach der Therapie
  • Alpträume

Damit diese "Nebenwirkungen" nicht auftreten, ist es wichtig für Sie, den richtigen Therapeuten aufzusuchen. Auf Beziehungszentrum finden Sie den Therapeuten in Bremen, der Sie bei Ihrer Traumatherapie begleitet.

Zahlt die Krankenkasse eine Traumatherapie?

Durch die gesetzlichen Krankenkassen werden die Kosten für eine Traumatherapie als Regelleistungen generell und vollständig übernommen. Zuvor muss vom Therapeuten jedoch eine Diagnose gestellt werden.