Musiktherapie in Leipzig
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Musiktherapie in Leipzig
Musik spielt im Leben von Menschen eine wichtige Rolle. Sie kann Freude oder Trauer auslösen und ohne Worte einen unmittelbaren Zugang zu tiefen Gefühlen und längst vergessenen Erinnerungen schaffen. Dadurch wird Musik zu einem machtvollen therapeutischen Instrument.
Bei der Musiktherapie sollen mithilfe von Musik die Gesundheit des Körpers und der Psyche wiederhergestellt oder erhalten werden. Das Beziehungszentrum hilft Ihnen, einen geeigneten Therapeuten in Leipzig zu finden und informiert Sie im Folgenden über das Thema Musiktherapie.
Was versteht man unter Musiktherapie?
Unter Musiktherapie versteht man den gezielten Einsatz von Musik im therapeutischen Rahmen zur Wiederherstellung, Erhaltung und Förderung psychischer und körperlicher Gesundheit. Dabei ist die Bezeichnung „Musiktherapie“ ein Sammelbegriff für unterschiedliche musiktherapeutische Vorgehensweisen, die gleichberechtigt tiefenpsychologischen, verhaltenstherapeutisch-lerntheoretischen, systemischen, anthroposophischen und ganzheitlich-humanistischen Ansätzen folgen.
Für wen kommt eine Musiktherapie in Frage?
Für eine Musiktherapie sind keinerlei musikalische Voraussetzungen nötig. Die Therapieform bringt den Vorteil mit sich, dass sie zunächst auch ohne Sprache funktioniert. Somit können auch Menschen, die Schwierigkeiten mit dem Sprechen oder Sprachverständnis haben, über die Musik Kontakt zum Therapeuten herstellen. Eine Musiktherapie eignet sich für Menschen jeden Alters. Eingesetzt wird sie zum Beispiel bei Personen mit Depressionen, Angststörungen, Demenz, Autismus oder körperlichen Erkrankungen. Es gibt allerdings auch Menschen, denen der Zugang über die Musik schwerfällt. Daher empfiehlt es sich, zunächst in einer ersten Probesitzung auszuprobieren, ob diese Behandlungsform einem liegt.
Was macht man in einer Musiktherapie?
Musiktherapie kann sowohl als Einzel- als auch als Gruppentherapie stattfinden. Die Einzeltherapie bietet einen geschützten Rahmen, beispielsweise für Personen mit starken Kontakt- und Beziehungsstörungen, während die Gruppentherapie den Fokus auf kommunikative und soziale Aspekte legt.
Methoden
Man unterscheidet zwischen aktiver und rezeptiver Musiktherapie. Die aktive Musiktherapie ist der Schwerpunkt bei den meisten Musiktherapierichtungen. Dabei können eigene Gefühle auf nonverbaler Ebene vermittelt und für sich selbst und andere hörbar gemacht werden. Es wird hauptsächlich mit der Improvisation gearbeitet. Dadurch kann im geschützten Rahmen Neues ausprobiert werden, wodurch Erfahrungen mit neuen Verhaltensweisen und Gefühlen gemacht werden können. Der Therapeut spielt aktiv mit und stellt damit ein reales Gegenüber für den Patienten dar, welches ihn unterstützen und stärken oder konfrontieren und provozieren kann.
Bei der rezeptiven Musiktherapie geht es hingegen um das aktive Hören der Musik. Dem Patienten wird live oder über Tonträger Musik vorgespielt, die körperlich so wie psychisch auf ihn wirken kann, indem subjektiv bedeutsame Erinnerungen und Assoziationen wachgerufen werden. Abhängig von der musiktherapeutischen Methode erfolgt außerdem ein reflektierendes Gespräch über die entstandenen Gefühle, Körperwahrnehmungen und bildhaften Vorstellungen.
Eingesetzte Instrumente
Musik ist in der Musiktherapie nicht das Ziel, sondern Mittel zum Zweck. Es geht darum, musikalisch Beziehungen aufzunehmen, sich auszudrücken und mittels der Musik zu kommunizieren. Daher kommen in der Musiktherapie Instrumente zum Einsatz, die:
- keine musikalischen Vorkenntnisse verlangen (z.B. Orff-Instrumentarium)
- leicht spielbar sind
- verschiedene Sinnesqualitäten ansprechen (taktil, optisch, akustisch)
- mit Vorerfahrungen besetzt sein können (z. B. Klavier, Flöten, Xylophon)
- bei außereuropäischen Instrumenten auch ganz neue Eindrücke/Assoziationen ermöglichen (z. B. Gong)
Birgt eine Musiktherapie Risiken?
Generell ist eine Musiktherapie nicht geeignet, wenn der Patient selbst diese Therapieform ablehnt. Bei Patienten, die unter Migräne oder Tinnitus leiden, muss darauf geachtet werden, dass diese die Musik nicht als zusätzliche Belastung empfinden. Außerdem muss bedacht werden, dass Musik Gefühle an die Oberfläche bringen kann, die lange und tief verborgen waren. Wenn eine Person ein Trauma erlitten hat, können entsprechend auch sehr schlimme und unerträgliche Gefühle wieder auftreten, was ohne geeignete (trauma-)therapeutische Unterstützung zu einer erneuten Traumatisierung führen kann. Menschen, die Traumata erlebt haben, sollten daher unbedingt darauf achten, einen Musiktherapeuten mit entsprechender Spezialisierung aufzusuchen. Bei Auftreten unangenehmer Gefühle, sollte dies dem Musiktherapeuten mitgeteilt werden.
Trägt die Krankenkasse die Kosten für die Behandlung?
Die Kosten für eine Musiktherapie werden nur in speziellen Fällen von den Krankenkassen übernommen, zum Beispiel im Rahmen eines Therapiekonzeptes bei einem stationären Klinikaufenthalt. Außerdem ist es an speziellen Ambulanzen möglich, nach ärztlicher Verordnung eine Musiktherapie durchzuführen, die von den Krankenkassen bezahlt wird. Im niedergelassenen Bereich werden die Kosten jedoch meist nicht übernommen, wenn die Therapeuten keine Kassenzulassung haben oder keine behandlungsbedürftige psychische Störung vorliegt.
Finden Sie mithilfe des Beziehungszentrums eine Musiktherapie in Leipzig.