Gestalttherapie in Leipzig

Viele Menschen mit psychischen Problemen fühlen sich diesen hilflos ausgeliefert. Die Annahme, man sei Opfer seiner Vergangenheit, kann dazu führen, dass man sich Veränderungen gar nicht erst zutraut.

Die Gestalttherapie hingegen richtet ihren Blick auf die Gegenwart und stärkt die Fähigkeit des Patienten, sein Leben selbstbestimmt in die Hand zu nehmen. Bei der Suche nach einer Gestalttherapie in Leipzig unterstützt Sie das Beziehungszentrum gerne.

Was versteht man unter Gestalttherapie?

Die Gestalttherapie gehört zu den humanistischen Therapien. Nach dem humanistischen Ansatz hat jeder Mensch die Fähigkeit, sich weiterzuentwickeln. In der Gestalttherapie sollen diese Fähigkeiten aktiviert werden, sodass der Patient seine Probleme selbstständig bewältigen kann. Es werden Ansätze aus der Psychoanalyse aufgenommen, zum Beispiel die Annahme von tieferliegenden unbewussten Konflikten.

Allerdings unterscheiden sich die Vorgehensweisen der beiden Therapieformen deutlich voneinander. So nimmt die Gestalttherapie nicht an, dass die Vergangenheit das weitere Leben eines Menschen bestimmt und versucht auch nicht, vergangene Ereignisse zu deuten. Stattdessen wird der Blick darauf gerichtet, warum der Patient die Welt auf eine bestimmte Weise wahrnimmt, um ein Bewusstsein für die aktuelle Situation zu bekommen und diese entsprechend zu verändern.

Für wen kann die Therapie hilfreich sein?

Eine Gestalttherapie kann sowohl bei psychischen als auch bei beruflichen Problemen hilfreich sein. Zudem können, falls sinnvoll, Partner und Familienangehörige hinzugezogen werden. Auch zur Entfaltung eigener Fähigkeiten kann die Gestalttherapie dienen. Der Patient sollte bereit sein, aktiv mitzuarbeiten, da es bei der Gestalttherapie darum geht, sein Leben selbstbestimmt zu leben und Verantwortung für die eigenen Gedanken und Handlungen zu übernehmen.

Ablauf einer Gestalttherapie

In einer Gestalttherapie steht immer die gegenwärtige Situation im Fokus, im Gegensatz zu vergangenen Ereignissen oder zukünftigen Sorgen, da Veränderungen nur in der Gegenwart stattfinden können. Der Therapeut fragt immer wieder, wie der Patient sich oder andere Menschen zum jetzigen Zeitpunkt erlebt, denn die Antwort darauf verändert sich ständig. Der Dialog mit dem Therapeuten steht im Vordergrund der Therapie. Dieser konfrontiert den Patienten mit Widersprüchen in dessen Verhalten und ermutigt ihn, bisherige Sichtweisen zu hinterfragen. So kann der Patient neue Verhaltensweisen ausprobieren und neue Erfahrungen machen.

Eine Gestalttherapie kann als Einzel- oder Gruppentherapie stattfinden. Die Sitzungen dauern jeweils zwischen 50 und 100 Minuten. Wie viele Sitzungen nötig sind, hängt von den individuellen Bedürfnissen und der Einschätzung des Therapeuten ab.

Methoden

In der Therapie kommen kreative Methoden zum Einsatz. In Rollenspielen, der sogenannten „Stuhlarbeit“, können Dialoge inszeniert und somit Konflikte bearbeitet werden. Dabei wird das Gegenüber durch einen leeren Stuhl repräsentiert. Beide Positionen, die eigene und die des Gegenübers, werden vom Patienten selbst übernommen. Dies kann Probleme aufzeigen und ermöglicht das Ausprobieren anderer Kommunikationsweisen. Des Weiteren weist der Gestalttherapeut den Patienten auf bestimmte Besonderheiten in dessen Körpersprache hin und fragt ihn zum Beispiel, warum er mit dem Bein wippt oder seine Arme verschränkt. Auch hierbei ist das Ziel, dass der Patient ein tieferes Verständnis von sich selbst bekommt und neue Körperbewegungen ausprobieren kann.

Mögliche Risiken und Nebenwirkungen

Weil die Gestalttherapie den Patienten dazu auffordert, die volle Verantwortung für sein Leben zu übernehmen, kann dies dazu führen, dass sich manche Personen dadurch überfordert fühlen. So zum Beispiel Menschen, die unter schweren Depressionen leiden und sich gerade nicht in der Lage fühlen, diese Verantwortung zu tragen. In diesem Fall kann es sein, dass eine andere Therapieform besser geeignet ist. Es liegt in der Verantwortung des Therapeuten dies zu erkennen.

Manche Gestalttherapeuten verfolgen einen sehr konfrontativen Stil, um den Patienten auf widersprüchliches Verhalten hinzuweisen. Hier ist die Beziehung zwischen Patient und Therapeut entscheidend. Fühlt man sich mit dem Therapeuten unwohl, sollte dieser möglicherweise gewechselt werden.

Krankenkasse: Werden die Kosten übernommen?

Die gesetzlichen Krankenkassen übernehmen in Deutschland keine Kosten für eine Gestalttherapie. Möglicherweise tragen private Krankenversicherungen einen Teil der Kosten. Außerdem gibt es für gesetzlich Versicherte die Möglichkeit, die Gestalttherapie über eine Zusatzversicherung für (Psychotherapie-)Leistungen durch Heilpraktiker abzurechnen. Hierüber sollte man sich vor Aufnahme einer Therapie informieren.

Wenn Sie eine Gestalttherapie in Leipzig suchen, hilft Ihnen das Beziehungszentrum weiter.