Therapeut für Schematherapie in Köln

Jeder Mensch ist in seinem Handeln stark von den Erfahrungen aus seiner Kindheit und Jugend geprägt. Die Beziehung zu den Eltern, die Zuwendung und Wertschätzung, die ein Kind bekommt, bestimmen das Handeln eines Erwachsenen. Hieraus entstehen Verhaltensmuster und Schemata, die günstig oder ungünstig sein können.

Leiden Sie an ungünstigen Verhaltensmustern, in die sie immer wieder fallen und mit denen Sie sich nicht wohlfühlen? Möchten Sie erkunden, welche Schemata aus Ihrer Kindheit entstanden sind?

Über das Beziehungszentrum finden Sie einen qualifizierten Therapeuten für die Schematherapie.

Was ist eine Schematherapie und wann wird sie eingesetzt?

Eine Schematherapie ist ein evidenzbasiertes Psychotherapieverfahren, dessen Wirksamkeit nachgewiesen ist. Sie wurde in den 90ern Jahren von Jeffrey Young in den USA entwickelt und soll ungünstige Erlebens- und Verhaltensmuster wieder positiv verändern. Die Schematherapie wird bei langanhaltenden und ausgeprägten psychischen Störungen, wie Charakter- oder Persönlichkeitsstörungen eingesetzt. Auch bei chronischen Depressionen, langanhaltenden Angststörungen, Substanzmissbrauch und Essstörungen sowie in der Paartherapie oder bei langjährigen Beziehungsstörungen, kommt die Schematherapie zum Einsatz.

Definition: Was ist unter einem Schema zu verstehen?

Laut Jeffrey Young sind maladaptive Schemata ungünstige Verhaltensmuster, die durch unbefriedigte emotionale Grundbedürfnisse in der Kindheit und Jugend entstanden sind. Unter den emotionalen Grundbedürfnissen sind die Bedürfnisse nach einer sicheren Bindung, Autonomie und Kompetenz, Kontrolle, Spontanität und Spiel sowie das Bedürfnis seine Gefühle auszudrücken, zu verstehen.

Die maladaptiven Schemata sind dauerhaft ungünstige Muster von Gefühlen, Gedanken und Erinnerungen, die das Verhalten in einer konkreten Situation steuern. So kann es dazu kommen, dass Verhalten unterdrückt oder vermieden werden. Beispielsweise meiden Personen enge Beziehungen oder stehen die Situationen durch ohne sich wohl zu fühlen.
Es wird zwischen Selbstschemata und Beziehungsschemata unterschieden. Das Selbstschema bezieht sich auf den Betroffenen selbst, wohingegen sich das Beziehungsschema auf die Beziehung zu anderen Menschen bezieht.

Beispiele für Schemata:

Ein Beispiel ist das Schema „Verlassenheit“, welches sich zum Beispiel aus dem Gefühl der Zurückweisung in der Kindheit entwickeln kann. Erwachsene haben Angst verlassen zu werden und klammern sich stark an andere. Das Schema „Anspruchshaltung“ entsteht, wenn Kinder von ihren Eltern sehr verwöhnt werden. Erwachsene können schnell wütend reagieren, wenn sie nicht bekommen, was sie möchten, da immer das Gefühl besteht, alles bekommen zu müssen.  

Wie läuft eine Schematherapie ab?

Die Schematherapie lässt sich in zwei Phasen unterteilen.

Phase 1:

In der ersten Phase werden die aktuellen Probleme mit dem Therapeuten besprochen und die Ziele festgesetzt. Zudem bekommt der Patient Informationen über das Verfahren und Vorgehen der Schematherapie. In der ersten Phase wird herausgefunden, welche ungünstigen Schemata vorliegen. Häufig werden Fragebögen verwendet und die Ergebnisse im Gespräch mit dem Therapeuten verifiziert. Am Ende der ersten Phase kennt der Patient seine Schemata und weiß, wo sie in seiner Lebensgeschichte entstanden sind. Zukünftig soll er sie hinterfragen können, um sein Handeln zu ändern.

Phase 2:

Die zweite Phase verfolgt die Veränderung der ungünstigen Schemata. Am Ende sollen die ungünstigen Verhaltensmuster gelöst und durch gesunde ersetzt werden, sodass der Patient in der Lage ist, seine emotionalen Grundbedürfnisse auf eine gesunde Art und Weise zu befriedigen. Dazu werden unterschiedliche Techniken und Therapieverfahren genutzt, mithilfe derer Erlerntes im Alltag angewendet wird. Zudem wird vor dem Beenden der Therapie besprochen wie Rückfälle in alte Verhaltensmuster vermieden werden können.

Welche Therapieformen der Schematherapie existieren?

Ein großer Vorteil der Schematherapie ist, dass verschiedene Therapieformen miteinander flexibel kombiniert werden und die erprobten Methoden der kognitiven Verhaltenstherapie um emotionsaktivierende Verfahren ergänzt werden. Ein hoher Stellenwert hat zudem die Beziehung zwischen Therapeuten und Patienten.

Kognitive Verhaltenstherapie

Bei der kognitiven Verhaltenstherapie werden in der Schematherapie gerne Rollenspiele eingesetzt, bei denen sich der Betroffene zum Beispiel in die Rolle eines emotional verletzten Kindes versetzt und seine Gefühle aussprechen muss. Der Therapeut übernimmt die Rolle des gesunden Erwachsenen und gibt dem Patienten Fürsorge und Zuwendung. Dadurch macht der Patient positive Beziehungserfahrungen, die ihm während der Kindheit und Jugend gefehlt haben.

Imaginative Verfahren

Bei dieser Technik aus der Gestalttherapie versetzt sich der Patient in vorgestellte Situationen. Hierdurch sollen Schemata bewusst aktiviert werden, sodass sich der Patient kontrolliert von alten Gefühlen lösen und Zusammenhänge zwischen aktuellen und früheren Situationen erkennen kann.

An wen wendet man sich für eine Schematherapie?

Die richtigen Ansprechpartner sind ärztliche oder psychologische Psychotherapeuten, die eine Ausbildung in der Verhaltenstherapie gemacht haben.

Werden die Kosten einer Schematherapie von der Krankenkasse übernommen?

Die Voraussetzung für die Kostenübernahme durch die Krankenkasse ist, dass eine psychische Störung diagnostiziert wurde, die mit der Schematherapie als Verhaltenstherapie behandelt wird.  

Beginnen Sie jetzt Ihre Suche nach einer Schematherapie in Köln über das Beziehungszentrum und lernen Sie, Ihre ungünstigen Verhaltensmuster abzulegen.