Sexualtherapie in Bremen

Sexuelle Probleme können Symptom einer körperlichen oder psychischen Erkrankung sein, wie auch die Folge von Konflikten einer Beziehung oder einer destruktiven Beziehungsdynamik. Je nach ihrer Herkunft fällt ihre Behandlung in den Bereich der Psychotherapie oder Medizin. Allerdings gibt es auch soziologische Gründe: Dann, wenn sich die eigene Sexualität an gesellschaftlichen Normen orientiert, sodass die Gefahr besteht, dass man sich vom eigenen Lustempfinden entfernt. Hier tritt dann sie Sexualtherapie ein, die dabei helfen soll, diese Probleme zu behandeln. 

Dies geht allerdings nur mit dem richtigen Therapeuten an Ihrer Seite. Mit dem Beziehungszentrum finden Sie kompetente Therapeuten im Bereich der Sexualtherapie in Bremen.

Was ist eine Sexualtherapie?

In den 1960er Jahren wurde die Sexualtherapie von dem Gynäkologen William Masters und der Psychologin Virginia Johnson ins Leben gerufen. Die Sexualtherapie ist eine besondere Form der Psychotherapie. Im Gegensatz zur konventionellen Paartherapie konzentriert sich die Sexualtherapie auf die Wiederherstellung der sexuellen Kontakte in der Partnerschaft. Hierbei werden Sprechstunden in der Praxis sowie praktische Übungen für zu Hause kombiniert. Sexuelle Störungen und Probleme werden nicht durch eine medikamentöse Behandlung oder gar einen chirurgischen Eingriff behoben, es wird ausschließlich mit psychologischen Mitteln behandelt. Sind die sexuellen Probleme jedoch auf eine medizinische Ursache zurückzuführen, arbeitet der Sexualtherapeut mit einem Arzt zusammen. Der Therapeut ist in seiner Rolle neutral und unterstützt das Paar dabei, nicht in bekannte Rituale zu verfallen. Er kontrolliert den Paar-Dialog und weist auf alte Muster und nicht wahrgenommene Botschaften hin.

Gründe für eine Sexualtherapie

Die Gründe für eine Sexualtherapie lassen sich in fünf Ursachen aufteilen.

Sexuelle Probleme und Funktionsstörungen

Sexuelle Probleme und Funktionsstörungen äußern sich meist in Form von Lust- oder Erregungsstörungen. Aber auch ein vorzeitiger, verzögerter oder gar kein Orgasmus kann auf sexuelle Probleme hinweisen.

Pornografie und Onlinesexualität

Ein Problem im Sexualleben tritt meist dann auf, wenn ausschließlich pornografische Inhalte den Partner erregen beziehungsweise den sexuellen Interaktionen zugrunde liegen. Flüchtet sich einer der beiden Partner in die Autostimulation und vermeidet jeglichen Körperkontakt mit dem anderen, stellt dies ebenfalls ein Problem dar.

Hier greift die Sexualtherapie ein, indem sie sich gemeinsam mit beiden Klienten mit dem Pornografie-Konsum auseinandersetzt und versucht, die Funktion und Bedeutung von Pornografie für das eigene sexuelle Erleben zu verstehen. Gemeinsam wird sich wieder ein Zugang zu einer partnerbasierten Sexualität erarbeitet.

Sexuelle Orientierung

Sich homosexuellen oder bisexuellen Tendenzen zu stellen, ist kein einfacher Prozess. Ein Coming-out ist in der heutigen Gesellschaft leider hin und wieder nach wie vor mit Ablehnung und Enttäuschung anderer verbunden, was wiederum Druck auf die Betroffenen ausübt.

Es braucht Kraft und Mut, Eltern, Kindern, Kollegen und Freunden zu zeigen, dass die eigene sexuelle Orientierung eigentlich nicht ist, die man jahrelang frei und offen ausgelebt hat. Geht dies mit großer Angst einher, kann eine Sexualberatung sinnvoll sein. Vor allem, wenn Unsicherheit über sexuelle Orientierung und Identität besteht. Viele Menschen haben zunächst Schwierigkeiten, diese sexuelle Orientierung zu akzeptieren und anzuerkennen. Aber auch für Familienmitglieder, die vom Coming-out überrascht werden und nicht wissen, wie sie mit der neuen Situation umgehen sollen, ist die Behandlung auch ein wichtiger Begleiter.

Sexuelle Wünsche und Fantasien

Es ist nicht immer einfach, einem Partner sexuelle Wünsche und Vorlieben zu offenbaren. Scham und Unsicherheitsgefühle sind in vielen Fällen eng mit der Lösung sexueller Träume verbunden. Die Angst, als Anomalie abgelehnt zu werden, ist meist groß und stellt eine Hemmung der Kommunikation mit Partnern dar.

Geheime Begierden zu unterdrücken und herunterzuspielen ist jedoch keine Lösung. Dies kann zu Frustration und Unzufriedenheit führen. Sexualtherapie hilft, Mut zu fassen, sich anderen zu zeigen und sich gleichzeitig mit sich selbst und den eigenen erotischen Gedanken auseinanderzusetzen. Darüber hinaus können Sexualtherapeuten den Patienten zeigen, wie wichtig es für sie ist, die Bedeutung von Neigungen und Fantasien für ihr Sexualleben zu verstehen.

Affären und sexuelle Außenbeziehungen

Andere sexuelle Beziehungen können starken Druck auf Beziehungen ausüben. Auch wenn dieses Erlebnis mit einer gewissen Aufregung oder Neugierde verbunden ist, untergräbt es das Vertrauen in eine Partnerschaft stark.

Trotz der emotionalen Anspannung ist es wichtig, einen klaren Kopf zu bewahren und vor allem Unterstützung zu suchen. In diesem Fall hilft der Sexualtherapeut, einen Ausweg aus der Krise zu finden und neue Möglichkeiten für diese Beziehung zu schaffen.

Wie läuft eine Sexualtherapie ab?

Der erste Schritt in der Sexualtherapie besteht darin, festzustellen, dass Sie mit Ihrer Lebenssituation unzufrieden sind und Hilfe benötigen. Dies ist sehr wichtig, da Sie bereits bemerkt haben, dass es Probleme gibt, die aktiv angegangen werden müssen. Sie können allein oder mit Ihrem Partner eine Sexualberatung in Anspruch nehmen. Nach dieser Entscheidung ist es sinnvoll, ein unverbindliches Erstgespräch zu vereinbaren, in dem Sie Ihre Fragen, Ängste und Sorgen frei äußern können. Stellen Sie einen Dialog zwischen Therapeuten und Patient her und versuchen Sie, das spezifische Problem und seine Ursache herauszufinden.

Wie bei der allgemeinen Psychotherapie erfolgt am Anfang eine intensive Exploration, in deren Mittelpunkt die sexuellen Symptome oder Konflikte stehen: Sexualanamnese, Familienanamnese, Fragen nach der aktuellen Beziehung und dem aktuellen Sexualleben.

Wenn sexuelle Probleme und Symptome keine medizinischen Ursachen haben, dann sind sie auf psychische Ursachen bzw. die Paardynamik zurückzuführen. Hier verspricht ein psychotherapeutischer Ansatz den größten Erfolg. Je nach Bedarf kann parallel dazu am Sexualverhalten mit erfahrungsorientierten "Hausaufgaben" gearbeitet werden.

In der Sitzung erfolgt die Arbeit an Ihren sexuellen Problemen oder Konflikten mittels Gespräch, es finden keine körperlichen Berührungen, Massagen o.ä. statt.

Übernimmt die Krankenkasse meine Kosten?

Leider zahlen Krankenkassen nur in wenigen Fällen eine Behandlung, wie z. B. wenn noch eine psychische Erkrankung besteht, die einer psychologischen Behandlung bedarf. Außerdem sind nicht alle Therapeuten Krankenkassen zugelassen. Ist kein zugelassener Therapeut vor Ort, werden die Kosten in manchen Fällen über das sogenannte Kostenerstattungsverfahren gedeckt.

Sie denken, eine Sexualtherapie kann Ihnen weiterhelfen? Finden Sie jetzt über das Beziehungszentrum den richtigen Therapeuten in Bremen.