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Eine bipolare Störung zu diagnostizieren ist oft nicht leicht, da anders als bei anderen Krankheiten keine harten Fakten wie zum Beispiel Röntgenbilder oder Blutwerte vorliegen, die die Krankheit bestätigen.

Der Krankheitsverlauf ist daher entscheidend für die Diagnose und anschließende Behandlung einer bipolaren Störung. Wir erklären die alles, was du über die verschiedenen Verlaufsformen einer bipolaren Störung wissen musst.

Der Verlauf der bipolaren Störung im zunehmenden Alter

Bipolare Störungen können schon im Jugendalter auftreten. Das tückische dabei ist, dass die Krankheit meist mit depressiven Phasen beginnt und manische Phasen - falls vorhanden - nicht sehr intensiv wahrgenommen werden. Das macht es schwer eine bipolare Störung zu identifizieren. 

Für gewöhnlich werden die Phasen einer bipolaren Störung immer intensiver im Alter. Deshalb sind eine therapeutische und in den meisten Fällen zusätzlich eine medikamentöse Behandlung notwendig. Die Krankheit wird dadurch kontrolliert und die Lebensqualität der Betroffenen verbessert.

Fehldiagnose: Pseudodepression

Häufig wird fälschlicherweise eine unipolare Depression diagnostiziert. Man spricht in diesem Fall von einer pseudounipolaren Depression- eine bipolare Störung, die nicht als solche erkannt wird. Die Antidepressiva, die in solchen Fällen verschrieben werden, sind oft Auslöser für den Beginn einer manischen Episode.

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Die Intensität und die Dauer der manischen Phase macht den Unterschied zwischen Bipolar Typ 1 und Bipolar Typ 2

Depressive Episoden sind grundsätzlich immer etwas länger als manische Phasen. Eine Depression kann einige Wochen dauern aber sogar bis zu einem halben Jahr anhalten. Manische Episoden dauern im Gegensatz dazu maximal einige Monate. 

verzweifelter Mann

1) Bipolar Typ 1

Die Bipolar-I-Störung wird bei ca. 60% der an einer bipolaren Störung leidenden Personen diagnostiziert. Sowohl die depressiven als auch die manischen Phasen treten mit ähnlicher Intensität, Dauer und Häufigkeit auf. 

2) Bipolar Typ 2

Die restlichen 40% leiden an der Bipolar-II-Störung, wobei man davon ausgeht, dass die Dunkelziffer viel höher ist. Im Gegensatz zur Bipolar-I-Störung besteht der Krankheitsverlauf aus starken depressiven Phasen, während die manischen Phasen maximal das Level einer Hypomanie erreichen.

Hypomanie ist eine schwächere Form der Manie. Oft sind hypomane Symptome eine sehr gute Stimmung, gesteigerter Rededrang und leichte Anzeichen des Größenwahns. Die Symptome sind allerdings viel weniger intensiv als bei der Manie.

Da die Hypomanie häufig nicht erkannt wird bzw. Betroffene bei hypomanen Symptomen gewöhnlich keinen Arzt aufsuchen, wird die Krankheit oft fälschlicherweise als eine unipolare Depression eingestuft.

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Wenn die bipolare Störung ihr Extrem erreicht: Rapid Cycling, Ultra Rapid Cycling und gemischte Episoden kurz erklärt

1) Rapid Cycling

Man spricht von Rapid Cycling, wenn Betroffene mindestens vier Phasen der Depression und Manie innerhalb eines Jahres durchlaufen.

2) Ultra Rapid Cyling

Eine noch extremere Variante ist das Ultra Rapid Cycling, bei dem mehrere Stimmungswechsel pro Monat oder in ganz extremen Fällen sogar pro Tag auftreten.

3) Gemischte Episoden

Gemischte Episoden sind wie der Name schon vermuten lässt Phasen, in denen bipolare Menschen gleichzeitige depressive und manische Symptome aufweisen.

Diese Episoden sind besonders gefährlich, da Betroffene während einer Depression negative Gedanken - oft auch Selbstmordgedanken - haben und sie aufgrund der des manischen Tatendrangs genug Energie haben diese auch umzusetzen.

Euthymie: der Normalzustand zwischen depressiven und manischen Phasen

Auf eine Manie folgt nicht sofort eine depressive Phase, genauso wie eine manische Episode nicht sofort auf eine Depression folgt. Bevor die nächste beginnt, kehren Betroffene wieder in einen Normalzustand zurück. Die Fachbezeichnung für diesen Zustand lautet Euthymie. Während dieser Phase weisen Betroffene weder manische noch depressive Symptome auf. Sie kehren zu ihrer normalen Persönlichkeit zurück und stehen oft vor einem Scherbenhaufen der durch ihr Handeln während der Depression bzw. der Manie entstanden ist.

Das Ziel ist natürlich die Euthymie so lange wie möglich aufrechtzuerhalten. Die beste Weise diese stabilen Phasen auszudehnen ist sich in therapeutische Behandlung zu begeben und die Sitzungen während der Normalzustände wie gewohnt weiter durchzuführen. Auch die verschriebenen Medikamente sollten zur Prophylaxe während symptomfreien Zeiten weiterhin eingenommen werden.

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