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Die bipolare Störung ist in Unausgewogenheiten bestimmter Botenstoffe im Gehirn zu begründen. Da die Störung also körperlich bedingt ist, kann sie entsprechend medikamentös behandelt und manische und depressive Episoden eingeschränkt und bei verantwortungsbewusster Einnahme verhindert werden. 

Die Einstellung der Medikamente ist in der Regel sehr individuell, da die bipolare Störung in vielen Varianten auftritt. Deshalb ist eine gute Absprache und Zusammenarbeit mit einem erfahrenen psychiatrischen Facharzt bei der Medikation notwendig. 

Man unterscheidet in der Medikation grob zwischen Stimmungsstabilisatoren und Antidepressiva. 

Der folgende Blog beschreibt die Wirkweise von Antidepressiva bei der Behandlung der bipolaren Störung. 

In Teil 1 dieser Blogreihe stellen wir dir auch Stimmungsstabilisatoren zur ergänzenden Behandlung der bipolaren Störung vor. 

In Teil 3 dieser Blogreihe stellen wir dir begleitende, nicht-medikamentöse Maßnahmen vor. 

Antidepressiva zur kurzfristigen Behandlung der bipolaren Störung 

Bei Depressionen stehen im Gehirn weniger Botenstoffe, häufig auch "Glückshormone" genannt, zur Verfügung. Dadurch ist die Übertragung von Informationen zwischen den Nervenzellen verlangsamt und alltägliche Situationen bereiten dir während einer Depression Schwierigkeiten. 

Antidepressiva wirken über die indirekte Erhöhung von Botenstoffen, beispielsweise Serotonin, Dopamin oder Noradrenalin. 

Selektiver Serotonin-Wiederaufnahme-Hemmer

Während der Informationsweitergabe zweier Synapsen im Gehirn, setzt die Informationen-weitergebende Synapse, im Folgenden Synapse A genannt, Botenstoffe frei. Diese Botenstoffe befinden sich dann im Spalt zwischen der Synapse A und der Informationen-aufnehmenden Synapse, im Folgenden Synapse B genannt. 

Nachdem Synapse B genügend Botenstoffe aufgenommen hat, recycelt Synapse A die übriggebliebenen Botenstoffe und nimmt sie wieder in sich auf. 

Ein selektiver Serotonin-Wiederaufnahme-Hemmer (SSRI), beeinflusst und blockiert die Rückaufnahme des Botenstoffs Serotonin in die Synapse A. Dadurch verbleiben mehr Serotonin-Botenstoffe im Spalt zwischen den Synapsen, die dann für den normalen Stoffwechselweg zur Verfügung stehen. 

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Trizyklika 

Trizyklische Antidepressiva (TZA) waren die ersten zugelassenen Antidepressiva. Sie wirken nicht selektiv und beeinflussen folglich mehrere Botenstoffe. Wegen ihrer zahlreichen Nebenwirkungen spielen sie in der Behandlung von Depressionen mittlerweile eine eher untergeordnete Rolle. 

Es gibt weitaus geeignetere Antidepressiva als Trizyklika, die unbedingt mit einem psychiatrischen Facharzt besprochen und auf den jeweiligen Betroffenen abgestimmt werden sollten. 

Tabletten

Switch-Gefahr durch Antidepressiva

Beim Einsatz von Antidepressiva bei der bipolaren Störung besteht die Gefahr, dass die behandelte Person zu schnell aus der Depression gerissen und in eine Manie katapultiert wird. Diese Gefahr wird Switch-Gefahr genannt. 

Bei der Bestimmung der Medikation muss also der individuelle Krankheitsverlauf im Auge behalten werden: Besonders Patienten mit Rapid-Cycling haben ein erhöhtes Switch-Risiko bei der Einnahme von Antidepressiva. 

Neben der Auswahl geeigneter Antidepressiva mit geringem Risiko für einen Switch ist auch die stimmungsstabilisierende Medikation entscheidend. 

Stimmungsstabilisatoren und Antidepressiva müssen entsprechend unbedingt durch einen psychiatrischen Facharzt aufeinander abgestimmt werden. 

Dauer der antidepressiven Behandlung 

Grundsätzlich sollte die Einnahme von Antidepressiva als kurzfristige Behandlung akut depressiver Episoden gesehen werden. Nach schweren Episoden ist mit einer Einnahme von bis zu einem  Jahr zu rechnen. 

Das Absetzen eines Antidepressivums sollte unbedingt mit dem behandelnden Facharzt abgesprochen werden und findet in der Regel schrittweise statt. 

Benodiazepine: Beruhigungsmittel zur Akutbehandlung bipolarer Episoden 

Benodiazepine oder auch Beruhigungsmittel werden zur Akutbehandlung von manischen oder depressiven Phasen sowie zur Überbrückung der Wartezeit für die Wirkung eines Antidepressivums. 

Beruhigungsmittel wirken angstlösend, beruhigend und schlaffördernd, sind aber nicht für eine Dauertherapie geeignet. Sie beheben nicht die Ursache eines Symptoms, sondern machen Symptome lediglich erträglicher. Entsprechend ersetzen sie auf keinen Fall eine richtig eingestellte Medikation sowie die Behandlung durch einen Therapeuten. Bei regelmäßiger Anwendung von Benodiazepinen kann, im Gegensatz zur regelmäßigen Anwendung von Antidepressiva, sogar eine Abhängigkeit entstehen. 

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