nid 2730

Wurde bei dir eine bipolare Störung diagnostiziert? Dann geht es jetzt darum so schnell wie möglich die passende Behandlung für dich zu finden. Eine bipolare Störung wird in den meisten Fällen sowohl medikamentös als auch psychotherapeutisch behandelt. Im Folgenden zeigen wir dir die verschiedenen Therapieverfahren, die bei der bipolaren Störung zum Einsatz kommen.

Was sind die gängigsten Verfahren für eine Behandlung gegen die bipolar affektive Störung?

Wie bereits erwähnt, wird die bipolare Störung mit unterschiedlichen psychotherapeutischen Verfahren behandelt. Diese können je nach Präferenz sowohl als Einzel- als auch als Gruppentherapie durchgeführt werden. Die häufigsten bzw. anerkanntesten Verfahren in Deutschland werden für gewöhnlich von den Krankenkassen übernommen.

Auf beziehungszentrum.de hast du die Möglichkeit in unserer großen Datenbanken einen Therapeuten zu finden, der das von dir bevorzugte Therapieverfahren anwendet. Kontaktiere noch heute einen unserer professionellen Therapeuten und beginne deine Therapie um zu lernen besser mit deiner bipolaren Störung umzugehen. 

(Kognitive) Verhaltenstherapie

Die meisten bipolaren Patienten erhalten eine Verhaltenstherapie. Wie der Name schon vermuten lässt geht es darum das Verhalten der Betroffenen zu verändern.

Sicherlich kennst du das Gefühl während einer depressiven Phase: du würdest am liebsten den ganzen Tag zu Hause im Bett verbringen und dich von der Außenwelt abschirmen und zurückziehen. Bei ersten hypomanischen Anzeichen kommt deine Energie dann wieder zurück und du verspürst plötzlich einen gewaltigen Tatendrang. Während einer Verhaltenstherapie erlernst du durch bestimmte Übungen wie du diesem Verhalten entgegenwirken kannst.

Bei der kognitiven Verhaltenstherapie lernst du dein Verhalten nicht nur auf der Handlungsebene zu verändern, sondern auch auf der Ebene deiner Gefühle und Gedanken. Das wird dir dabei helfen dein Verhalten nicht von depressiven bzw. manischen Emotionen beeinflussen zu lassen.

Das Ziel der Verhaltenstherapie ist wie bei allen anderen Therapieverfahren auch den Zustand der Euthymie zu erreichen. Dabei handelt es sich um einen Zustand, in dem deine Stimmungsschwankungen ein normales Ausmaß haben. Du sollst nach der Therapie einen Zustand von seelischer Stabilität erreichen und genießen dürfen.

Hilfe bei deinem Beziehungsproblem?

Durch Paartherapie oder Einzelberatung langfristig mehr Erfolg in deiner Beziehung.

  • Soforthilfe
  • Höchste Qualität
  • Diskrete Online Therapie

Psychoanalyse und Tiefenpsychologie

Bei der Psychoanalyse handelt es sich um die Urform der psychotherapeutischen Verfahren, aus der sich viele weitere Therapieverfahren entwickelt haben.

Oft verbindet man mit der Psychoanalyse das klassische Bild von einem Patienten, der auf der Couch liegt und mit dem Therapeuten über seine Vergangenheit spricht. Tatsächlich geht es darum dabei verdrängt Gefühle zu analysieren und anschließend im Rahmen der Therapie zu lösen. Allerdings hat die Psychoanalyse im Rahmen der Behandlung der bipolaren Störung heutzutage an Stellenwert verloren.

Die Tiefenpsychologie ist ein Beispiel von einem der Verfahren, welches sich aus der Psychoanalyse entwickelt hat.

Die tiefenpsychologische Behandlung unterscheidet sich bereits im Ansatz von der Verhaltenstherapie. Es wird nicht versucht das Verhalten zu ändern, sondern dein Therapeut geht der Ursache deiner psychischen Störung auf den Grund. Wichtig für den Erfolg der Therapie ist, dass du bereit bist an deiner Persönlichkeit zu arbeiten und die Ursache hinter deinen Symptomen zu erkennen. Du wirst während den Sitzungen immer wieder mit deiner Vergangenheit konfrontiert werden.

Beide Verfahren haben den großen Vorteil der Ursachenbekämpfung der bipolaren Störung. Jedoch sind beide Verfahren nicht für den Akutfall geeignet, da es sich um sehr langwierige Verfahren handelt, die oft mehr als 100 Therapiesitzungen in Anspruch nehmen.

Mann während einer Therapiesitzung

Schematherapie

Die Schematherapie ist ein guter Kompromiss zwischen Verhaltenstherapie und Tiefenpsychologie. Im Prinzip ähnelt die Schematherapie der Verhaltenstherapie sehr, allerdings kommen auch Konzepte aus der Tiefenpsychologie zum Einsatz.

Man geht davon aus, dass jeder Mensch in bestimmten Situationen erlernte Grundschemata aus der Kindheit anwendet. Es gilt während der Therapie die Ursachen für die Entstehung dieser Grundschemata herauszufinden und alternative Verhaltensweisen zu erlernen.

Wie verläuft die Psychotherapie gegen die bipolare Störung ab?

Zunächst ist es wichtig, dass du die ambulante Psychotherapie so früh wie möglich einleitest, da es oft lange Wartezeiten auf einen Therapieplatz gibt, vor allem bei Therapeuten mit Kassensitz.

Der Ablauf der Psychotherapie ist individuell und unterscheidet sich von Patient zu Patient. Zunächst wirst du anhand deiner Symptomatik mit einer der verschiedenen Verlaufsformen der bipolaren Störung diagnostiziert. Da die bipolare Störung eine sehr facettenreiche Persönlichkeitsstörung ist, ist die Diagnose oft nicht leicht. Im Anschluss an die Diagnose wird der Verlauf der weiteren Therapie geplant und dabei an deine Bedürfnisse und Situation angepasst.

Das übergreifende Ziel der Therapie ist das Erreichen eines Normalzustandes (Euthymie). Dies bedeutet, dass sich die Stimmungsschwankungen in einem normalen alltäglichen Bereich aufhalten. Wichtig ist, dass du dir am Ende der Therapie angewöhnst das erlernte neue Verhalten auch allein im Alltag anzuwenden.

Bis das so weit ist, können bei der Verhaltenstherapie und der Schematherapie je nach Symptomatik und Ausprägung der bipolaren Störung zwischen 25 und 50 Sitzungen, die ca. 6 Monate in Anspruch nehmen, benötigt werden. Bei tiefenpsychologischen Therapieverfahren wird wie bereits erwähnt meist mindestens ein Jahr benötigt.

Persönliches Coaching hilft dir deine Beziehung zu verbessern

Das Beziehungszentrum bietet professionelle Paartherapie, Einzelberatung und Trennungsbegleitung.
Jetzt Erstgespräch vereinbaren.

Welche zusätzlichen Therapieverfahren sind neben der Psychotherapie möglich?

Neben den klassischen Therapieverfahren gibt es auch noch weitere Verfahren, die neben der primären psychotherapeutischen Behandlung zum Einsatz kommen.

Therapieverfahren zur Förderung der Kreativität und Entspannung 

Diese Verfahren ergänzen die Psychotherapie, da sie zusätzliche Aspekte in die Behandlung miteinbeziehen, die in der klassischen Psychotherapie keinen Raum finden.

  • Ergo- und Kunsttherapie: du lernst, dass mit Anstrengung und Durchhaltevermögen bestimmte Ziele erreicht werden können
  • Musiktherapie: du lernst deine Emotionen und Gefühle wahrzunehmen
  • Tanztherapie: du lernst deinen eigenen Körper wahrzunehmen und zu entspannen

Klinische Hypnose

Häufig sind Patienten bei dem Wort Hypnose voreingenommen, weil einem sofort Bilder von Hypnose-Shows in den Kopf kommen in denen ganze Massen an Menschen mit einem Fingerschnippen willenlos gemacht werden. Mit klinischer Hypnose hat das allerdings gar nichts zu tun. Nur Therapeuten mit der entsprechenden Ausbildung dürfen die klinische Hypnose überhaupt durchführen.

Bei der klinischen Hypnose wirst du mithilfe von bestimmten Techniken in einen Zustand der extremen Entspannung gebracht. Während diesem Zustand hörst du den Anweisungen deines Hypnotherapeuten zu und antwortest gelegentlich auch auf seine Fragen. Somit können Verhaltensänderungen erzeugt werden und gleichzeitig die Ursachen deiner bipolaren Störung ausfindig gemacht werden.

Soziales Kompetenztraining

Eine Erkrankung wie die bipolare Störung beeinträchtigt den Lebensalltag in einer Weise, in der auch die sozialen Kontakte durch die Krankheit beeinflusst werden. Deshalb ist es wichtig zu lernen, wie man sich besser in bestimmten Alltagssituationen verhalten kann. Soziales Kompetenztraining hilft dir dabei Konfliktsituationen zu erkennen und zu lernen bestimmte Techniken für solche Interaktionen im Alltag anwenden zu können.

Elektrokrampftherapie (EKT)

Die Elektrokrampftherapie wird nur bei besonders starken Depressionen eingesetzt. Während einer Elektrokrampftherapie wirst du zunächst unter Narkose gestellt und bekommst zusätzlich Medikamente, welche deine Muskelbewegungen unterdrücken. Anschließend erhältst du kurze Stromschläge, die einen krampfartigen Zustand bei dir auslösen. Wegen der Medikamente bekommst du davon allerdings nichts mit.

Diese Methode klingt zwar sehr brutal, aber keine Sorge, es ist eine sehr sichere und wenig nebenwirkungsbelastende Behandlung. Für gewöhnlich dauert die Behandlung einige Wochen mit ein paar Tagen Abstand zwischen den einzelnen Sitzungen.

Die Elektrokrampftherapie wird vor allem dann verwendet, wenn die medikamentöse Behandlung zur Psychotherapie nicht die gewünschten Effekte erzielt.

Lichttherapie

Die Lichttherapie ist ein Therapieverfahren, welches nur bei einer bestimmten Art der bipolaren Störung zum Einsatz kommt: die saisonale bipolare Störung. Bei der saisonalen bipolaren Störung leidest du während der Herbst- und Wintermonate aufgrund von wenig Sonnenlicht und dem dadurch entstehenden Mangel an Serotonin an intensiven und längeren depressiven Phasen. Im Gegensatz dazu sind deine (hypo)manischen Phasen im Frühling und Sommer stärker.

Die Lichttherapie kann im Herbst und Winter bei der Linderung deiner Depression helfen. Du verbringst ca. 30 Minuten vor einer speziellen Lichttherapie-Lampe, um die Herstellung des Botenstoffs Serotonin anzuregen. 

Die Effektivität dieser Methode ist allerdings nur sehr begrenzt und reicht allein nicht aus um eine depressive Phase zu behandeln. 

Brauchst du weitere Unterstützung? Lass uns dich begleiten! Jetzt Erstgespräch vereinbaren.

Kundenbewertungen

4.5/5 von 167 Bewertungen.

Klaus

Der Trennungsschmerz war furchtbar

Ich hatte von heute auf Morgen den Boden unter den Füßen verloren. Die Trennungsbegleitung hat mir geholfen den Trennungsschmerz schneller zu überwinden und meine Fehler zu reflektieren. Jetzt bin ich wieder offen für eine neue Beziehung.

Marion

Endlich wieder glücklich

Nach 5 Jahren Ehe hatten wir unsere erste große Krise. Mit Hilfe von Paartherapie haben wir es geschafft unsere Probleme aufzuarbeiten und wieder liebervoller miteinander umzugehen.

Markus

Wir wollten nicht so einfach aufgeben!

Auf Grund meiner Arbeit war ich oft nicht zuhause und gestresst und damit kamen die Probleme. Wir mussten lernen unsere Probleme konstruktiv zu kommunizieren und an unserer Beziehung arbeiten. Da wir es alleine nicht geschafft haben, haben wir die Hilfe eines Therpeuten in Anspruch genommen. Ein voller Erfolg!