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Bindung erleben wir bereits während wir noch im Bauch unserer Mutter sind. Je nach Verhalten der Mutter wird unsere emotionale Bindung zu ihr gestärkt oder geschwächt. Es gibt 4 verschiedene Bindungstypen: die sichere Bindung und drei unsichere Bindungen. Doch was genau bedeutet eine sichere oder unsichere Bindung und wie wirkt sich dies auf unser Leben aus?

Bindung - eine sichere Basis fürs Leben

Das emotionale Band zwischen dem Kind und seiner Bezugsperson – meistens der Mutter- wird Bindung genannt. Diese Bindung beginnt bereits während der Schwangerschaft und entwickelt sich entscheidend weiter während den ersten Lebensjahren des Kindes. Urvertrauen wird aufgebaut und das Kind fühlt sich sicher und beschützt, was sich im späteren Leben positiv auswirkt.

Mutter-Kind-Bindung wirkt sich auf das ganze Leben aus

Eine feste Bindung zu unserer primären Bezugsperson gibt uns einerseits Vertrauen in unsere Umwelt, da wir diese dadurch als liebend und schützend empfinden, andererseits auch Vertrauen in uns selbst. Die unendliche Liebe und völlige Annahme der Mutter sind die besten Voraussetzungen dafür, dass das Kind im Erwachsenenalter eine vertrauensbasierte Beziehung führen kann. Je liebevoller die Eltern das Kind umsorgt haben, desto größer ist das Vertrauen und die liebevolle Zuneigung zum Partner.

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Sichere Bindung erweckt Urvertrauen

Eine sichere Bindung besteht dann, wenn das Kind gelernt hat, dass es seiner Mutter vertrauen kann und sich auf sie verlassen kann. Das Kind hat ein Urvertrauen entwickelt, welches sein Leben lang anhalten wird. In den ersten 3 Lebensjahren wird das Bindungsverhalten maßgebend für das ganze Leben beeinflusst. Ob sich auch danach noch eine sichere Bindung entwickeln kann, ist umstritten.

Wenn in der Kindheit die Botschaft vermittelt wird, dass man einzigartig sind und so geliebt wird, wie man sind, kann dies positive Auswirkungen im Erwachsenenalter haben:

Bindung

Unsichere Bindung durch fehlendes Urvertrauen

Fehlt das Urvertrauen, kann keine sichere Bindung aufgebaut werden. Das Kind kann sich nicht auf die Mutter verlassen, es fühlt sich alleine gelassen und erhält keine Zuneigung. Bei einer ungewollten Schwangerschaft z.B. kann das Kind bereits vor der Geburt eine psychische Ablehnung wahrnehmen. Dies kann dazu führen, dass das Kind eine grundlegende Unsicherheit verspürt und das Gefühl, nicht gut genug zu sein groß ist.

Bindungstypen bei gestörter Mutter-Kind-Bindung

Eine unsichere Bindung löst unterschiedliches Bindungsverhalten aus und kann zu Bindungsangst führen. In der Psychologie wird bei einer problematischen frühkindlichen Bindung zwischen drei Bindungstypen differenziert.

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Unsicher vermeidende Bindung

Das Kind reagiert bei der Trennung von der Bezugsperson gleichgültig und bei der Rückkehr eher abweisend. Es will dem unangenehmen Gefühl der Ablehnung entgehen, denn aus Erfahrungen wurde gelernt, dass man in bedrohlichen Situationen auf sich allein gestellt ist und Zurückweisung zum Alltag gehört. Negative Gefühle werden also unterdrückt und eine Maske der Gleichgültigkeit wird aufgesetzt.

Unsicher ambivalente Bindung

Das Kind ist so stark auf die Bezugsperson fixiert, dass es im eigenen Handeln eingeschränkt wird. Einerseits sucht es den Kontakt und die Nähe der Bezugsperson, andererseits zeigt es ein aggressives Verhalten ihr gegenüber. Dies ist die Auswirkung eines ambivalenten Verhaltens in der Erziehung. Die Bezugsperson wird als unberechenbar eingestuft. Ein kompetenter Umgang mit negativen Gefühlen wird nicht vorgelebt und somit auch nicht vom Kind erlernt.

Unsicher desorganisierte Bindung

Das Kind zeigt ein emotional widersprüchliches Bindungsverhalten. Bei der Wiederkehr der Bezugsperson reagiert es jedes Mal anders. Es zeigt ein völlig unvorhersehbares Verhalten auf , wie z.B. im Kreis rennen, erschrecken oder erstarren. Grund dafür kann eine ernsthafte Bindungsstörung sein, die z.B. durch ein Trauma ausgelöst werden kann.

Mutter-Kind-Beziehung ist wichtig um emotionale Bindung zum Partner aufzubauen

Unsere Beziehungen in den ersten Lebensjahren prägen das Beziehungsverhalten im späteren Leben stark. Häufig beeinflusst die Bindung zur Mutter unbewusst auch die Bindung zum Partner. Durch eine unsichere Bindung können Bindungsängste entstehen. Darum kann es schwierig sein, eine emotionale Bindung aufzubauen, solange das eigene Bindungsverhalten nicht hinterfragt wird. Bei der Reflexion und Aufarbeitung kann dir eine Therapie helfen.

Aus neurologischer Sicht macht sichere Bindung glücklich

Neurobiologische Forschungen belegen, dass das Bedürfnis nach Bindung biologisch in uns angelegt ist.

Hier die Erklärung dazu: Das menschliche Motivationssystem wird durch die Botenstoffe Dopamin und Oxytocin – auch Glückshormone genannt- gesteuert und springt am besten durch Zuwendung, Anerkennung und Liebe an. Isolation und Einsamkeit können das Motivationssystem lahmlegen, was Gefühle starker Sinnlosigkeit erzeugen kann.

Die neuronalen Verschaltungen für das Motivations- und Bindungssystem werden in den ersten 3 Lebensjahren im Gehirn ausgebildet. Genau zu dem Zeitpunkt, zu dem auch das Urvertrauen und die sichere Bindung aufgebaut werden.

Erhält das Kind in dieser Zeit zu wenig Zuwendung und Liebe, werden die neuronalen Verschaltungen für diese Botenstoffe erheblich weniger stark ausgebildet als bei einem Kind, dass viel Zuwendung erfährt und somit sicher gebunden ist.

Im Erwachsenenalter kann also dann das Gehirn weniger Dopamin und Oxytocin produzieren. Ein zu niedriger Dopaminspiegel führt zu chronisch schlechter Stimmung, wohingegen ein erhöhter Dopaminspiegel eng verbunden ist mit positiver Stimmung und Glücksgefühlen.

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