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Hast du Angst davor, dich fest zu binden? Du kannst dir aber nicht erklären, wieso du diese Angst vor einer Beziehung hast? Hier zeigen wir dir mögliche Ursachen für deine Bindungsangst auf.

Wie entsteht Beziehungsangst?

Wir alle wurden in unserer Vergangenheit geprägt. Diese Erlebnisse sind bei niemandem ausschließlich positiv und können auf bewusster oder unbewusster Ebene sein. Gerade die unbewusst prägenden Erfahrungen haben viel Macht über uns. Sie geben sich nicht zu erkennen, steuern aber unser Handeln maßgebend. Es ist wichtig, dass du mit jemandem darüber sprichst, damit diese tiefsitzenden Erlebnisse verarbeitet werden können.

1) Erfahrungen in früher Kindheit: Eltern-Kind-Beziehung

Die häufigsten Ursachen einer Bindungsangst finden sich in Erfahrungen, die während der Kindheit gemacht wurden. Das Bindungsverhalten hängt davon ab, ob unser Gehirn eine Bindung mit Sicherheit, Wärme und Geborgenheit oder mit Verlassenheit, Einsamkeit und Angst assoziiert.

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Gestörte Mutter-Kind-Beziehung oder schwieriges Verhältnis zum Vater

Baut ein Säugling Urvertrauen auf, wird dieser Mensch auch in späteren Beziehungen vertrauen können. Bindungsängste entstehen in vielen Fällen bereits im frühen Stadium der kindlichen Entwicklung, da in dieser Zeit eine existenzielle Abhängigkeit von der Versorgung und Zuwendung der Bezugspersonen besteht. Fehlt dem Kind dieser Rahmen der Sicherheit kann keine Bindung entstehen und das Urvertrauen kann nicht entwickelt werden, was sich negativ auf das spätere Beziehungsverhalten auswirken kann.

Paul war die ersten 2 Wochen seines Lebens von seiner Mutter getrennt, da es bei seiner Geburt Komplikationen gab und seine Mutter auf der Intensivstation lag. Er konnte dadurch kein Urvertrauen aufbauen, was sich in der Angst vor Beziehungen äußert.

Ursache Bidnungsangst

Ambivalente Bezugsperson

Ambivalente Botschaften können beim Kind große Unsicherheiten auslösen. An einem Tag wird das Kind mit Aufmerksamkeit überschüttet, am nächsten wird es ignoriert. Es kann sein, dass diese Unsicherheit bezüglich Bindung das Beziehungsverhalten maßgeblich beeinflusst.

Von „Ich liebe dich über alles“ zu „Ich hasse dich“ in wenigen Sekunden.

Überbehütung

Aus Angst um das Kind übt die Bezugsperson starke Kontrolle über das Kind aus, will zu viel Nähe und erdrückt es mit Liebe. Bindung wird mit „Fesseln“ gleichgesetzt und man fühlt sich eingeengt.

Florian muss immer an der Hand der Mutter laufen, damit sie ihn unter Kontrolle hat und ihm nichts passieren kann. Doch dabei wird sein natürlicher Explorationsdrang unterdrückt und er fühlt sich wie in einem Käfig.

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Autoritärer Erziehungsstil

Das Kind kann nicht selbstbestimmt handeln, denn alles wird von der Bezugsperson entschieden. Es muss sich anpassen und kann seine eigenen Bedürfnisse nicht ausleben. Dadurch kann eine unbewusste Abneigung gegen enge Bindungen entstehen und jede innige Beziehung wird sofort abgebrochen.

Malin wollte immer mit ihrem Bruder Fussballspielen gehen, aber sie musste Ballettunterricht nehmen. Dieses Gefühl der Fügung und Anpassung ist bei Beziehungen auch im Erwachsenenleben immer präsent.

Emotionale Vernachlässigung

Erlebt das Kind ständige Zurückweisung der primären Bezugsperson oder wird vernachlässigt, kann sich eine große Angst vor dem Verlassenwerden entwickeln, welche sich häufig in Bindungsangst äußert.

Marie war bei ihrem Vater immer nur an zweiter Stelle, denn seine Arbeit war ihm stets wichtiger, als Zeit mir ihr zu verbringen. Dadurch ist Maries Angst riesig, wieder an jemanden zu geraten, der sie immer enttäuscht und zurückweist.

Verlust einer nahestehenden Person

Verliert ein Kind in frühen Jahren seine Mutter oder seinen Vater, hinterlässt dies tiefe Spuren. Es kann sein, dass es von Verlustängsten geplagt wird und deswegen niemanden mehr an sich heranlässt.

Als Charly zwei Jahre alt war, verstarb sein Vater. Von diesem Zeitpunkt an hat er sich zurückgezogen und geht auf Distanz zu anderen Menschen.

2) Beziehung der Eltern als negative Vorbildfunktion

Ein Kind lernt von seinen Eltern. Sie sind seine wichtigsten Vorbilder und es übernimmt ihre Verhaltensweisen. In einem gewissen Alter werden diese teilweise revidiert, doch wenn keine Selbstreflektion stattfindet, werden sie beibehalten.

Distanziertes Beziehungsverhalten

Die Eltern verhalten sich distanziert und kühl einander gegenüber. In der Beziehung ist wenig Platz für Nähe und Zärtlichkeit.

Häufige Diskussionen und Konflikte

Die Eltern streiten sich oft und können nicht auf eine respektvolle Art miteinander kommunizieren. Gespräche arten relativ schnell aus, die Eltern schreien sich an und gehen wütend auseinander.

Trennung der Eltern

Eine Trennung der Eltern kann für Kinder sehr belastend sein. Unbewusst wird verinnerlicht, dass man in einer Beziehung enttäuscht wird und Beziehungen nicht anhalten.

3) Verletzende Trennungserfahrungen

Enttäuschungen in früheren Liebesbeziehungen prägen das Bindungsverhalten und können zu Beziehungsangst führen, da man nicht noch einmal verletzt werden will. Diese negativen Erfahrungen werden verhindert, indem entweder erst gar keine Beziehung eingegangen wird oder der Partner auf Abstand gehalten wird, damit die Bindung nicht zu eng wird. Zu groß ist die Angst vor erneutem Verlust oder dem ungeheuren Schmerz bei einer möglichen Trennung.

4) Kein Selbstvertrauen

Ist das Selbstwertgefühl tief, hat man häufig ein negatives Bild von sich selbst. Es fehlt an Selbstvertrauen und man kann sich nicht erklären, was jemand anderes überhaupt an einem finden könnte. Dadurch treten ständige Zweifel an der Liebe des (zukünftigen) Partners auf.

Ergründe deine Bindungsangst mit einem Therapeuten

In einer Therapie kannst du mit dem Therapeuten deine Kindheit Revue passieren lassen. Ihr analysiert dein Verhalten in Beziehungen und sucht zusammen nach möglichen Wegen, wie du deine Bindungsangst überwinden kannst und eine glückliche Beziehung führen kannst.

Brauchst du weitere Unterstützung? Lass uns dich begleiten! Jetzt Erstgespräch vereinbaren.

Kundenbewertungen

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