Kunsttherapie in Hannover

Bei einer Kunsttherapie soll psychisch kranken Menschen mithilfe von Zeichnungen und anderen kreativen Tätigkeiten geholfen werden, ihre Gefühle zu verarbeiten und sich damit auseinanderzusetzen. Das künstlerische Ausleben soll eine heilende Wirkung haben. Dabei ist es enorm wichtig, dass der Patient Freiraum hat und sich ohne Einschränkungen ausprobieren und sich selbst kennenlernen kann. Mithilfe verschiedener Materialien und Techniken soll so die Kreativität gefördert werden.

Voraussetzungen für eine Kunsttherapie

Damit eine Kunsttherapie erfolgreich ist und Fortschritte gemacht werden können, gibt es einige Voraussetzungen:

  • Vertrauensbasis zwischen dem Therapeuten und Patient
  • Keine Angst vor Fehlern
  • Keine Bewertung der Kunst

Es ist wichtig, dass der Therapeut das Kunstwerk nicht bewertet oder beurteilt, sondern lediglich den Patienten dazu anregt, sich näher damit auseinanderzusetzen. Die Kunst soll aus verschiedenen Perspektiven betrachtet werden, um sie näher zu verstehen und sich damit auseinanderzusetzen. Dadurch sollen tief sitzende Probleme an die Oberfläche treten, die im Anschluss mit dem Therapeuten besprochen werden können. 

Ziele Ihrer Kunsttherapie in Hannover

Eine Kunsttherapie dient dazu, sich mit der inneren Gefühlswelt auseinanderzusetzen und zu versuchen, diese nach außen zu tragen und in einer Form künstlerisch darzustellen. Dadurch lernen Sie sich selbst besser kennen und können so Ihre Perspektiven erweitern und Ihre Sichtweise auf gewisse Dinge ändern.

Durch das Darstellen der inneren Gefühlswelt über die Kunst wird Distanz zu den Problemen geschaffen, was es für Sie erleichtert darüber zu sprechen. Durch gezielte Fragen versucht Sie der Therapeut dazu zu bewegen, sich zu öffnen und sich mit den Problemen auseinanderzusetzen. Mit dem Einsatz von verschiedenen Farben und Formen können so neue Lösungswege gefunden werden. Ziel ist es, Probleme langfristig zu bewältigen und Sie so langfristig psychisch zu entlasten.

Ablauf einer Kunsttherapie

Zu Beginn der Therapie muss zwischen dem Therapeuten und dem Patienten eine gewisse Vertrauensbasis geschaffen werden, um auch wirklich offen in die Behandlung starten zu können. Diese Beziehung ist enorm wichtig für einen erfolgreichen Ablauf der Therapie

Danach wird gemeinsam an der Erkennung der Probleme gearbeitet. Der Therapeut hilft bei der Interpretation der Kunst und gibt gewisse Denkanstöße, damit der Patient sich voll und ganz auf die Therapie einlassen kann. Er soll neue Denkweisen zulassen und verschiedene Perspektiven einnehmen. Vor allem mit gezielten Fragen kann er den Patienten in die richtige Richtung lenken. Bei Gruppentherapien können sich auch die Teilnehmer untereinander austauschen. Ganz wichtig ist es jedoch, dass keine Wertung der Kunst vorgenommen wird. Dadurch könnten sich Patienten eingeengt fühlen und trauen sich nicht mehr, ihre Gefühle frei auszudrücken. Der Therapeut stellt dem Patienten im anschließenden Einzelgespräch Fragen zu den Gefühlen und Gedanken, die während des Schaffens aufgetreten sind, sowie nach der Bedeutung, die der Patient selbst seinem Werk zuschreibt.

Oft kann sich schon die künstlerische Tätigkeit selbst und das Ausprobieren neuer Farben, Materialien und Gestaltungsweisen entlastend auswirken. Dadurch wird trainiert, alternative Wege zu gehen und neue Lösungen für verschiedenste Probleme zu finden. Im anschließenden therapeutischen Gespräch wird gemeinsam nach Lösungsmöglichkeiten gesucht, die sich im Kunstwerk verbergen können, um so die Probleme beseitigen zu können.

Für wen kann eine Kunsttherapie hilfreich sein?

Eine Kunsttherapie kann sowohl bei seelischen als auch körperlichen Problemen hilfreich sein. Wichtig dabei ist es, sich voll und ganz auf die Therapie einzulassen und keine Angst davor zu haben, Fehler zu machen. Bei dieser Art der Therapie gibt es nämlich kein falsch und kein richtig. Oft stehen Versagensängste dieser Therapie im Weg und die Patienten trauen sich nicht ihren Gefühlen tatsächlich freien Lauf zu lassen. Eine Kunsttherapie kann gerade auch dabei helfen, diese Ängste zu überwinden, da es nicht darum geht, eine bestimmte Leistung zu erbringen. Genauso wenig sind künstlerische Vorerfahrungen oder ein bestehendes künstlerisches Interesse notwendig, um von diesem Therapieverfahren zu profitieren.

Die Kunsttherapie ist nicht nur für einen bestimmten Personenkreis geeignet, jedoch gibt es einige Menschen, für die sich diese Therapieform besser eignet als andere Verfahren, da Sprache hier nur eine untergeordnete Rolle spielt. Dazu gehören:

  • Kinder
  • Menschen mit Demenz
  • Menschen mit geistiger Behinderung
  • Menschen mit traumatischen Erfahrungen

Werden die Kosten für eine Kunsttherapie von der Krankenkasse übernommen?

In der Regel übernimmt die Krankenkasse die Kosten der Kunsttherapie nicht. Nur falls die Therapie innerhalb eines Klinikaufenthalts als Teil einer anderen Therapieform durchgeführt wird, kann es zu Ausnahmen kommen. Informieren Sie sich sicherheitshalber bei Ihrer Krankenkasse.

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