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Häufig wird eine offene Beziehung als Freifahrtschein abgestempelt, der einem erlaubt mit allen möglichen Menschen zu schlafen. Dass offene Beziehung jedoch nur ein Oberbegriff für verschiedene Beziehungsmodelle ist, wird häufig unter den Tisch gekehrt. Warum eine offene Beziehung nicht gleich eine offene Beziehung ist und welche verschiedenen Umsetzungen es gibt, erfahrt ihr in unserer Zusammenstellung von Erfahrungsberichten.

Eine offene Ehe in asymmetrischer Form

Birgit und Stefan (Namen geändert) führen eine offene Beziehung asymmetrischer Natur. Während Birgit noch eine Liebesbeziehung zu einem anderen Mann als ihrem Ehemann  pflegt, ist Stefan nur an wechselnden nächtlichen Bekanntschaften interessiert.

Ausgangslage: warum sie ihre Ehe öffnen

Birgit und Stefan sind seit 15 Jahren verheiratet. Sie führen seit 5 Jahren eine offene Beziehung: Da Birgit eher eine geringe Libido hat, ist sie nicht häufig interessiert an Sex. Stefan hingegen hat einen ausgeprägteren Sexualtrieb. Er würde gerne häufiger die Woche Sex haben. Beide sind mit ihrer Ehe mehr als zufrieden, tauschen häufig Zärtlichkeiten aus und bezeichnen sich als „Team“.

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Die Regeln ihrer offenen Ehe

Die beiden haben eine individuell auf ihre Beziehung und Bedürfnisse zugeschnittene Abmachung getroffen. Während Stefan wechselnde Sexualpartnerinnen hat, hat Birgit noch einen zweiten festen Partner. Die beiden Männer kennen sich und organisieren auch mal etwas gemeinsam, wenn sie Birgit überraschen möchten.

Dennoch ist die Beziehung zwischen Birgit und ihrem Ehemann die „Primärbeziehung“ und hat am Ende des Tages den Vorrang. Das eigene Haus bleibt für Birgit und Stefan reserviert. Weder seine nächtliche Bekanntschaften noch ihr zweiter Partner sollen in ihrem gemeinsamen Schlafzimmer übernachten.

Liebesschlösser

Offene Beziehung mit Kindern

Linda und Peter (Namen geändert) sind seit 13 Jahren zusammen und führen seit 7 Jahren eine offene Beziehung. Sie haben zwei Kinder im Grundschulalter. Das Paar ist glücklich in der Beziehung, tauscht regelmäßig Zärtlichkeiten aus und ist weiterhin intim miteinander, sowohl emotional als auch sexuell.

Ihre Gründe für die offene Beziehung

Für Linda und Peter ist es wichtig, immer wieder begehrt zu werden – und das von unterschiedlichen Personen. Beide lieben die Aufregung neuer Bekanntschaften, das Spielen und Flirten – die Ungewissheit. Ihre Beziehung ist stabil und sie wissen genau, wo sei bei dem anderen stehen. Da beide keine eifersüchtigen Menschen sind, funktioniert die offene Beziehung gut.

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Offene Beziehung trotz Kindern: Wie setzen sie es um?

Sexuelle Bekanntschaften werden nur unter der Woche getroffen. Die Zeit am Wochenende ist für Familienausflüge und das Ehepaar reserviert.  Wenn ein Teil unter der Woche ausgeht, bleibt der andere Zuhause und passt auf die Kinder auf. Einmal die Woche können sich die beiden mit ihren Liebhabern treffen. Mal wechseln die Liebhaber häufiger, mal bleiben sie über einen längeren Zeitraum fest.

Kommunikation an die Kinder

Sowohl für Linda als auch für Peter stehen ihre Beziehung und die Kinder im Vordergrund. Sie verbringen so viel Zeit wie möglich mit den Kindern und geben ihnen ein stabiles und sicheres Familienbild. Sie wollen ihre Einstellungen nicht vor den Kindern verheimlichen und ihnen eher mit auf den Weg geben, dass jeder für sich selbst entscheiden darf, was das Richtige ist.

Noch sind ihre Kinder sehr klein und interessieren sich nicht stark für die Sexualität der Eltern. Werden Fragen aufkommen, wollen die Eltern aber nicht lügen. Ein stabiles und harmonisches Umfeld kann auch die Diskussion unkonventionellerer Lebensweisen verkraften.

Ich, Du, Sie/ Er – WIR polyamore Dreierbeziehung

Emma, Marta und Tilo (Namen geändert) leben seit 3 Jahren in einer polyamoren Partnerschaft und wohnen gemeinsam in einer Wohnung. Ursprünglich waren nur Emma und Tilo in einer festen Partnerschaft, die sie jedoch sexuell offen hielten. Als Marta und Tilo sich kennenlernten, intensivierte sich ihre Beziehung immer weiter. Letztendlich lerne Marta auch Emma kennen und die beiden Frauen entdeckten Faszination füreinander und emotionale, sowie körperliche Anziehung.

Regeln für die Beziehung zu dritt

Die Beziehung basiert auf gegenseitigem Vertrauen und einer offenen Kommunikation. Sie ist in sexueller Hinsicht geöffnet, wodurch jeder der Beteiligten auch mit anderen Menschen schlafen kann. Dennoch ist die Liebesbeziehung nur auf die drei konzentriert und soll es auch bleiben. Die nächtlichen Aktivitäten außerhalb der polyamoren Dreierbeziehung werden offen angesprochen und berichtet. Verhütet wird außerhalb der Partnerschaft immer mit Kondom.

Wie wird die Dreiersexualität ausgelebt?

Innerhalb der Beziehung gilt das Motto: Alles kann, nichts muss. Das Paar plant feste Tage ein, um etwas zu unternehmen, gemeinsam zu kochen oder einfach nur gemeinsam einen Film zu schauen. Dennoch hat jeder das Recht und den Raum sich zurückzuziehen. Das bedeutet jedoch nicht im Umkehrschluss, dass die anderen beiden die Zeit nicht zusammen verbringen dürfen. Sowohl eine dyadische als auch die triadische Emotionalität und Sexualität ist erwünscht und akzeptiert.

Swingerpärchen: Gemeinsam durch die offene Beziehung!

Klaus und Ester (Namen geändert) kennen sich nun seit 18 Monaten und bezeichnen sich selbst als Swingerpärchen. Sie führen eine emotional geschlossene Beziehung und wohnen auch gemeinsam. Manchmal gehen sie gemeinsam auf Swingerpartys und leben sich zusammen aus. Die oberste Devise dabei ist, gemeinsam hinzugehen und gemeinsam wieder nach Hause zu kommen.

Swingerpärchen treffen Swingerpärchen

Klaus und Ester sind schon von Anfang an mit einer offenen Kommunikation in ihre Beziehung gestartet. Beide haben eine ausgeprägte voyeuristische Ader und schauen dem jeweiligen Partner gerne zu, wie er auch mit anderen leidenschaftlich wird. Manchmal laden sie auch befreundete Swingerpärchen zu sich ein und trinken in der Vierer-Konstellation ein paar Gläser Wein, essen gemeinsam und leben sich danach gemeinsam sexuell aus.

Die Sicht des Paares: Gemäß ihrer Definition sind sie exklusiv. Sexuelle Abenteuer sehen sie als eine gemeinsame Aktivität an, bei der sie zusammen etwas erleben.

Jeder muss seinen Weg finden

Die oben angeführten Einzelerfahrungen sind nur exemplarischer Natur. Es geht nicht darum, einen vollständigen Katalog an möglichen Auslebungsformen einer offenen Beziehung darzustellen. Dennoch sollte klar werden, dass eine offene Beziehung eben nicht gleich eine offene Beziehung ist. Auch hier kann man sich nicht einfach eine Schablone nehmen und überzustülpen

Dazu muss betont werden, dass jede Auslebungsform ihre eigenen Probleme und Herausforderungen mit sich bringt, die – obwohl sie oben nicht aufgelistet sind – natürlich auch zum Alltag gehören.

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Kundenbewertungen

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Meine Freundin war stark depressiv und ich konnte nicht mehr. Die online Sitzungen mit meinem Therapeuten vom Beziehungszentrum haben mir geholfen die Situation besser einzuordnen und richtig zu handeln.

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